Von BMW bis Yamaha Die wichtigsten Motorrad-News für 2022
Motorradfahrer haben auch 2022 wieder die Qual der Wahl. Die Bandbreite der Neuheiten reicht vom 125er-Naked-Winzling bis zum fetten 1800er-Cruiser. Und es wird elektrischer. Großer Modell-Überblick.
Mit der nächsten Motorradsaison wächst die Zahl elektrisch angetriebener Motorräder weiter. Gleich mehrere neue Marken gehen an den Start. Doch der Verbrenner in seinen zahlreichen Facetten hat längst noch nicht ausgedient. Für so ziemlich jeden Geschmack ist auch hier das Richtige dabei.
Alrendo Bravo TS
Das ursprünglich schon fürs Frühjahr 2021 angekündigte Elektromotorrad kommt mit leichter Verspätung nach Deutschland. Zum Preis von 11.500 Euro bietet der Einspurstromer einen 58 kW/75 PS starken E-Antrieb mit 16,6 kWh großer Batterie. Damit fährt das Bike bis zu 135 km/h schnell und 150 bis 420 Kilometer weit. Bald soll mit Alpha TS ein zweites Modell der Chinesen folgen.
Aprilia Tuareg 660
Dem Ende 2020 gestarteten Sportmodell RS 660 stellt Aprilia im kommenden Jahr Jahr das Schwestermodell Tuareg 660 zur Seite. Wie die RS wird die Reiseenduro von einem Parallel-Twin-Motor mit 59 kW/80 PS und 70 Newtonmeter Drehmoment angetrieben. Eingebettet ist der Zweizylinder in einem neuen Stahlrohrrahmen. Die Enduro bietet ein Display-Cockpit, viele Assistenzsysteme und ein deaktivierbares ABS. Ihr Preis dürfte bei etwa 11.000 Euro liegen.
Bimota KB4
Der eng mit Kawasaki verbundene Hersteller Bimota baut sein Angebot mit dem klassischen Sportmodell KB4 aus. Der vollverkleidete Einsitzer wird vom Vierzylinder der Kawasaki Z 1000 angetrieben und leistet mehr als 140 PS leisten. Leichtbaumaßnahmen und exklusive Fahrwerkskomponenten könnten den Preis auf über 60.000 Euro hochtreiben.
BMW R 18 B
Die 2020 gestartete Classic-Reihe R 18 erweitert BMW um die mit Koffern und Verkleidung ausgestattete B. Das mindestens 26.600 Euro teure Modell bietet viele Komfortlösungen für lange, entspannte Touren. Angetrieben wird das über 400 Kilogramm schwere Motorrad von einen 67 kW/91 PS starkem Zweizylinder-Boxermotor.
Black Tea Bonfire X
Das Elektro-Motorrad Bonfire im Retro-Look kommt vom Münchener Hersteller Black Tea. Trotz 70er-Jahre-Look bietet die Enduro moderne Ausstattungsdetails wie ein Digital-Cockpit. Mit dem bis zu 6 kW/9 PS starkem E-Antrieb kann man bis zu 90 km/h schnell und 100 Kilometer weit fahren. Die Starkversion Bonfire X kostet 5.300 Euro.
CF Moto 700 CL-X
Der chinesische Hersteller CF Moto baut mit dem Naked Bike 700 CL-X sein Angebot nach oben aus. Den fast 200 Kilogramm schweren Sport-Cruiser zeichnen LED-Leuchten und ein leichtes Heck aus. Sein Zweizylinder mit 52 kW/71 PS beschleunigt bis 180 km/h. Der Preis dürfte sich um 7.000 Euro einpendeln.
Ducati Multistrada V2
Aus der Multistrada 950 wird die Multistrada V2. Neben dem neuen Namen gibt es eine verbesserte Sitzergonomie und einen moderneren V2-Motor, der unter anderem für leichtere Gangwechsel sorgen soll. Wie bisher bleibt es bei 83 kW/113 PS Leistung. Die Preise: ab 14.300 Euro.
Harley-Davidson Sportster S
Die Sportster ist zurück. Ihre Neuauflage wird von einem modernen V2 aus der Reiseenduro Pan America mit einer auf 90 kW/122 PS gedrosselten Leistung angetrieben. Rund 15.500 Euro kostet der mit Traktionskontrolle und TFT-Display ausgestattete Sport-Cruiser.
Honda CB 500 F/R/X
Hondas variantenreiche Modellfamilie mit 48 PS starkem Zweizylindermotor wird in einigen Details modernisiert. Zu den Änderungen gehören Fahrwerks-Updates, neuen Bremsen und ein neuer Scheinwerfer mit LED-Technik. Die Preise der unverkleideten F, der sportlichen R und der Enduro-Version X dürften sich wie bisher zwischen 6.000 und 7.000 Euro bewegen.
Honda Africa Twin
Der Reiseenduro-Klassiker bekommt ein kleines Update und neue Grafiken. Außerdem gehört künftig zur Serienausstattung ein Alu-Gepäckträger. Dank neuer Software schaltet das DCT-Getriebe künftig geschmeidiger.
Husqvarna E-Pilen
Mit der E-Pilen will auch die KTM-Tochter Husqvarna elektrisch werden. Äußerlich orientiert sich das neue Modell an der Designsprache der Baureihe Svart- beziehungsweise Vitpilen. Doch statt deren Zweizylinder-Aggregaten kommt ein 8 kW/11 PS starker E-Motor mit einer für rund 100 Kilometer Reichweite dimensionierte Batterie zum Einsatz.
Kawasaki Z900 SE
Die Japaner erweitern das Modellangebot der Hyper-Naked Z900 um eine SE-Version. Dank Öhnlins-Fahrwerk und Brembo-Bremsen bietet die 11.750 Euro teure und in Schwarz-Grün lackierte Variante ein sportlicheres Fahrerlebnis.
Kawasaki Z650 RS
2022 legt Kawasaki mit der Z650 RS ein weiteres Naked Bike im 70er-Jahre-Stil auf. Ein tropfenförmiger Tank und ein Rundscheinwerfer prägen die klassische Optik. Als Antrieb kommt ein Reihenzweizylinder mit 50 kW/68 PS zum Einsatz. Der Preis könnte bei rund 8.000 Euro liegen.
Moto Guzzi V100 Mandello
Moto Guzzi schlägt mit dem Sporttourer V100 Mandello ein neues Kapitel in seiner nunmehr 100jährigen Geschichte auf. Der klassisch quer eingebaute V2 kommt dann mit Wasserkühlung und einigen weiteren Neuerungen. Der Motor mit einem Liter Hubraum dürfte rund 100 PS leisten und vermutlich weiteren Neuheiten der Italiener als Antriebsbasis dienen.
Moto Morini X-Cape 650
Mit der X-Cape 650 ist Moto Morini nun auch in der Reiseenduro-Mittelklasse vertreten. Kern des Abenteuer-Bikes ist ein flüssiggekühlter Parallel-Twinmotor mit 44 kW/61 PS, der eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h erlaubt. Besonderheiten sind ein großes Windschild, LED-Leuchten sowie ein großes Farbdisplay als Cockpitanzeige mit Smartphone-Konnektivität. Preis: ab 7.599 Euro.
MV Agusta Brutale 1000 RS
MV Agusta hat sein Naked-Bike Brutale 1000 RR überarbeitet und zur 1000 RS umgestaltet. Eine geänderte Sitzposition soll auch längeres Touren möglich machen. Angetrieben wird das Modell vom Vierzylinder-Reihenmotor der RR mit 153 kW/208 PS. Genug für eine Höchstgeschwindigkeit von über 300 km/h. Der Preis startet bei 23.500 Euro.
Sondors Metacycle
Die US-Firma Sondors will ihr stylisches E-Motorrad Metacycle auch in Deutschland anbieten. Das E-Bike wird von einem Heckmotor mit 8 kW/11 PS Dauer- sowie 14,5 kW/20 PS Spitzenleistung auf maximal 130 km/h beschleunigt. Ebenfalls mit 130 Kilometer wird die Reichweite angegeben. Einen offiziellen Preis für Europa gibt es noch nicht, in den USA werden umgerechnet rund 4.300 Euro aufgerufen.
Suzuki GSX-S 1000 GT
Seiner bislang unverkleideten GSX-S1000 stellt Suzuki die langstreckentauglichere Sporttourer-Variante GT zur Seite. Auch diese Version wird von einem Einliter-Vierzylinder 112 kW/152 PS angetrieben. Die mindestens 14.450 Euro teure GT zeichnet sich durch eine Vollverkleidung aus, die vor Wind schützt und hohe Fahrstabilität verspricht.
Triumph Tiger Sport 660
Triumph baut seine Tiger-Familie nach unten aus. Das sportlich akzentuierte Crossover-Modell wird vom neuentwickelten Dreizylinder-Reihenmotor mit 660 Kubikzentimetern Hubraum und 60 kW/81 PS angetrieben. Die Tiger Sport 660 ist ab Januar 2022 zu Preisen ab 8.700 Euro im Handel.
Triumph Tiger 1200
Neben einem kleineren Modell (siehe oben) bringt Triumph die Tiger auch als 1200er-Version auf den Markt. Das kommende Topmodell der Adventure-Reihe erhält den 1,2-Liter-Motor der Speed Triple RS. Ob der Motor wie in der Hyper Naked 132 kW/180 PS leisten wird, ist noch offen. Kombiniert wird er mit einem wartungsarmen Kardanantrieb.
Triumph Speed Triple 1200 RR
Die Speed Triple 1200 RS bekommt mit der RR ein Schwestermodell mit Halbschalenverkleidung. Optisch orientiert sich der ab Januar erhältliche Dreizylinder damit an modernen Café-Racer-Modellen. Die Leistung liegt mit 132 kW/180 PS auf hohem Niveau, der Preis leicht oberhalb von 20.000 Euro.
Voge DSX 650
Voge, eine junge Motorradmarke aus China, erweitert das Angebot für Deutschland um die neue Mittelklasse-Reiseenduro 650 DSX. Angetrieben wird das rund 220 Kilogramm schwere Abenteuer-Bike von einem 35 kW/48 PS starken Einzylinder, der im Zusammenspiel mit Fünfgang-Getriebe und Kettenantrieb eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erlaubt. Kostenpunkt: rund 7.000 Euro.
Voge 300 AC
Ein weiterer Neuzugang im Modellprogramm von Voge ist die 300 AV – ein einfach gestricktes und modern gezeichnetes Naked Bike mit 19 kW/26 PS starkem Einzylinder. Der 3.800 Euro teure Eintopf schafft damit 130 km/h. Zur guten technischen Ausstattung gehören LED-Licht rundum, USD-Gabel und Edelstahl-Endschalldämpfer.
Yamaha R7
Im Herbst erweitert Yamaha seine Modellpalette um das sportliche Mittelklassemodell R7. Das vollverkleidete Bike hat einen V2-Motor mit 54 kW/73 PS und 67 Newtonmeter bei einem Gewicht von 188 Kilogramm. Sein Preis wird vermutlich unter 10.000 Euro liegen.
Yamaha XSR 125
Unverkleidet und puristisch tritt die rund 4.650 Euro teure Yamaha XSR 125 auf. Ihr Einzylinder-Viertaktmotor ist flüssiggekühlt und bringt es auf 11 kW/15 PS. Breite Reifen, Updside-down-Federgabel und großdimensionierte Scheibenbremsen gehören zur Ausstattung. In der großen Fotoshow finden Sie alle Neuheiten.
- Nachrichtenagentur SP-X