Teslas E-Pickup TÜV-Experte: Cybertruck bekäme in Europa keine Zulassung
Die Karosserie des Cybertrucks von Tesla soll schlag- und schussfest sein. Aber genau das könnte einer Zulassung des E-Autos in Deutschland im Wege stehen.
In den USA soll der Cybertruck von Tesla voraussichtlich 2022 auf die Straßen kommen. Ob das Elektroauto hierzulande jemals in Serie geht, ist hingegen fraglich. Ein Experte vom TÜV erklärte jüngst, dass das Fahrzeug in seinem derzeitigen Zustand in Europa nicht zugelassen werden könnte.
Für den europäischen Markt wären Änderungen notwendig
Stefan Teller, bei der SGS-TÜV Saar für die Typzulassung von Kraftfahrzeugen zuständig, sagte im Gespräch mit der "Automobilwoche", dass das Grundkonzept von Tesla der gängigen europäischen Sicherheitsphilosophie widerspreche. Beim Cybertruck sehe er große Mängel. "Die Insassen fühlen sich zwar sicher, sind es aber nicht", sagte er der Zeitschrift. Für eine Zulassung in Europa müsste das Elektrofahrzeug demnach einige Modifizierungen durchlaufen.
Der Cybertruck ist zum Beispiel mit einer hochfesten Außenschale versehen. Diese würde sich bei einem Unfall nicht so einfach verformen. Genau das ist nach den Sicherheitsvorschriften in Europa aber nötig. Die Karosserie eines Autos muss sich nach den hiesigen Regeln verformen und die Energie des Aufpralls aufnehmen können. Auf diese Weise sollen Verletzungen von Insassen und Fußgängern minimiert werden. In den USA zählt der Cybertruck zu den "Light Duty Trucks", die oftmals von den Vorschriften zur passiven Sicherheit ausgenommen sind.
In den USA ist der E-Pickup laut Angaben von Tesla bereits mehrere Hunderttausend Mal vorbestellt worden. Das Gefährt mit seiner ungewöhnlichen dreieckigen Form erlangte zuletzt Aufmerksamkeit, als Tesla-Chef Elon Musk bei einer Fahrt durch Los Angeles mit dem Auto einen kleinen Unfall baute.