Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fernsehen & HIFI Tausende Briten schauen noch in die Schwarz-Weiß-Röhre
3D-Heimkino, UltraHD und LED: Etwas über 13.000 Briten pfeifen nicht nur auf die neuste Fernseher-Technik, sie schauen noch nicht einmal in Farbe. Das meldete die britische Rundfunkanstalt BBC. Der Grund dafür muss nicht Technik-Feindlichkeit sein, auf der Insel ist Farbfernsehen teurer.
Wer in Großbritannien Fernsehen schauen will, braucht dafür eine Lizenz – und die kostet für einen Schwarz-Weiß-Fernseher nur etwa ein Drittel eines Farbfernsehers, umgerechnet etwa 60 anstatt 180 Euro pro Jahr. Ein Sprecher der zuständigen Behörde zeigte sich nun über die vielen Schwarz-Weiß-Fernsehgeräte erstaunt: "Trotz der vollständigen Umschaltung auf digitales Fernsehen schauen noch immer 13.202 Haushalte ihre Lieblingsprogramme mit einem Schwarz-Weiß-Röhrenfernseher an." Der Anteil der Schwarz-Weiß-Gucker ist in Relation zur Gesamtzahl der Haushalte jedoch gering, er entspricht gerade einmal 0,05 Prozent der britischen Haushalte.
Geringes Haushaltseinkommen
Doch auch auf der Insel gehen die Schwarz-Weiß-Seher rapide zurück. Noch im Jahre 2000 schauten in Großbritannien 212.000 Haushalte ihre Sendungen mit den Uralt-Geräten. Der Technik-Historiker John Trenouth sagte, dass es immer eine kleine Minderheit gebe, die Schwarz-Weiß-Bilder bevorzuge, ihren alten Fernseher nicht wegwerfen wolle oder alte Geräte sammle. Doch der größte Anteil der Schwarz-Weiß-Seher lasse sich wohl auf Haushalte mit geringen Einkommen zurückführen; schlichtweg weil Schwarz-Weiß-Fernsehen in Großbritannien billiger ist.