TV Pitch Perfect 3
New York/Berlin (dpa) - Der Überraschungserfolg der High-School-Komödie "Pitch Perfect" von 2012 hat gleich zwei Fortsetzungen nach sich gezogen.
In "Pitch Perfect 3" kommen die Barden Bellas ein wohl letztes Mal zurück. Und sie bieten auch dieses Mal gut geschmierte Musikkomödien-Unterhaltung rund um eine starke Frauenclique. RTL zeigt den dritten Teil am Sonntag um 20.15 Uhr.
Die Handlung ist recht übersichtlich: Nachdem die A-Cappella-Sängerinnen am Ende des zweiten Teils als Gewinnerinnen eines Gesangswettbewerbs in Europa von der Bühne gegangen sind, müssen sie sich zurück in den USA ihrem Alltag stellen.
Schnell müssen sie feststellen, dass A-Cappella-Erfolge nicht unbedingt weit oben auf der Wunschliste der meisten Personalchefs stehen. Bei einem Wiedersehenstreffen gestehen sich die Mittzwanzigerinnen rund um Becca (Anna Kendrick) und Emily (Hailee Steinfeld) ein, dass sie alle ein wenig feststecken. Schließlich hat aber die frühere Bandleaderin Aubrey (Anna Camp) eine rettende Idee.
Eine Europa-Tour zur Unterstützung der US-Truppen soll neuen Schwung ins Leben bringen, verbunden mit einem Wettbewerb gegen drei andere Bands darum, im Vorprogramm von Shootingstar DJ Khaled zu spielen. In Spanien angekommen, taucht plötzlich der lange verschollene Vater (John Lithgow) von Fat Amy (Rebel Wilson) auf, der seinen Anteil am bisher geheimen Vermögen seiner Tochter haben möchte.
Natürlich ist das alles ein großzügig zusammengerührter Quatsch, aber genau den hat - abgesehen vom unnötigen Action-Subplot rund um Lithgow - die Serie schon immer auf hohem Unterhaltungsniveau geliefert. Und natürlich sind da die exzellenten Songs: Während zur Premiere des ersten Teils im Jahr 2012 die Idee eines Films über eine A-Cappella-Collegegruppe noch extrem überraschend rüberkam, so sind die Gesangseinlagen und Pop-Cover inzwischen gut eingespielt.
Shows wie "Glee" und der Erfolg von Bands wie Pentatonix haben Teenage- und A-Cappella-Pop zudem zusätzlich im Mainstream verankert. Auch "Pitch Perfect 3" bietet immer wieder die gewohnten kleineren Harmonien, größeren Riff-Offs mit konkurrierenden Bands und mit "Freedom 90" erneut eine starke Finalnummer der Barden Bellas.
So findet das dritte und vermutlich letzte Abenteuer für die Barden Bellas eine würdige Schlussnote: Sie alle wissen ihre gemeinsamen Erlebnisse zu schätzen, sind aber bereit, sich einzeln neuen Aufgaben in der Zukunft zu stellen. Genau das wünscht man sich als Zuschauer von der gut aufgelegten und dieser Art Film ein wenig entwachsenen Schauspielerriege um Kendrick, Wilson und Steinfeld.