Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Unverständliches Geflüster "Da verliert man die Lust am Zusehen": Nuschel-"Tatort" verärgert
Zwar schalteten neun Millionen Zuschauer ein, um am Sonntagabend den "Tatort" zu sehen. Doch – so jedenfalls die deutliche Meinung der t-online-Leser – blieben viele Fans enttäuscht zurück.
Mehr als neun Millionen ließen das Feiertagswochenende mit dem "Tatort" im Ersten ausklingen. Das entspricht einem tollen Marktanteil von rund 30 Prozent, wie die offiziellen Einschaltquoten der Arbeitsgemeinschaft Videoforschung verraten. Trotzdem ist ein Großteil des Publikums nicht zufrieden.
"Einfach nur flach"
"Dieser 'Tatort' hat es wieder bestätigt: Es gibt gar keinen Grund, am Sonntagabend das Erste um 20.15 Uhr einzuschalten", findet t-online-Leser Stefan Führer. "Langweilig, ewig hinziehend und einfach nur flach", lautet sein vernichtendes Urteil. "Es spielte eine Freundin als Statistin mit", berichtet er. Stefan Führer wolle erst wieder einschalten, wenn sie die Hauptrolle bekommt.
"Genuschel, das keiner mehr versteht"
Schon lange bemängeln t-online-Leser die schlechte Verständlichkeit vieler "Tatort"-Folgen. Bei "Warum", so der Titel dieses Films, fiel dies unserer Leserschaft besonders negativ auf. "Dieser 'Tatort' war nichts für Menschen, die nicht mehr gut hören", schreibt t-online-Leser Günter Gleitsmann. "Dieses ständige Genuschel von den Eltern des Ermordeten war alles andere als schön", findet er und fragt: "Lernen die Schauspieler nicht, laut und verständlich zu sprechen"?
t-online-Leserin Elly Peters pflichtet ihm bei: "Leider war die Tonqualität wieder einmal außerirdisch. Die meisten Dialoge waren nicht zu verstehen, zu leise und sehr undeutlich gesprochen." t-online-Leser Peter Kinkel beklagt ebenfalls: "Das war Genuschel, das keiner mehr versteht." Das "allzu leise Stimmhauchen" war auch für t-online-Leser Rudolf Jakob "unerträglich", wie er uns wissen lässt.
"Da verliert man die Lust am Zusehen"
t-online-Leserin Elke Wiesner fragt sich, ob die Macher sich ihr Werk selbst ansehen, bevor es auf Sendung geht. "Weder die Mutter des Opfers noch der Obdachlose waren akustisch zu verstehen", beklagt sie. "Da verliert man echt die Lust am Zusehen." t-online-Leserin Stephanie Burchard hatte während des Schauens stets die Fernbedienung parat, "um abwechselnd lauter und leiser zu stellen, weil das leise Geflüster, Genuschel und die Sprachlosigkeit zunehmend genervt haben".
"Nur ein Geflüster"
t-online-Leser Dieter Zickert spottet: "Ich hatte den Eindruck, der 'Tatort' nimmt am Wettbewerb 'In welchem Film wird am leisesten genuschelt?' teil." t-online-Leserin Marie Louis musste sich ebenfalls "ganz schön konzentrieren, um etwas zu verstehen. Das war zum größten Teil nur ein Geflüster", kritisiert sie. t-online-Leser Peter Loder glaubt, dass sich die Macher damit keinen Gefallen tun: "Merkt ihr eigentlich nicht selbst, wie sehr ihr mit diesem dramaturgischen Akt die Zuschauer beziehungsweise Hörer vergrault?", fragt er rhetorisch. "Diese verdammte Flüsterei nervt", fasst er zusammen und spricht damit vielen anderen aus der Seele.
"Bitte mehr davon"
Vereinzelt kam der Krimi aber auch gut an. "Endlich wieder ein spannender 'Tatort'. Keine Minute verpasst", schreibt t-online-Leserin Anita Weinheimer. Auch t-online-Leser Martin Sombrowski war angetan: "Nach langer Zeit einmal wieder ein sehr guter 'Tatort'. Das sage ich nicht nur, weil ich Franke bin, sondern weil er spannend, gefühlvoll, empathisch, emotional und gut gespielt war."
t-online-Leserin Neele Wroblewski lobt die darstellerische Leistung ebenfalls. Ihrer Meinung nach hätte die Story aber schneller in Gang kommen können: "Gute Leistung von allen Schauspielern. Die Geschichte wurde erst nach der Hälfte spannend und gut." Noch positiver urteilt t-online-Leserin Sonja Schmidt: "Spannung, Tiefgang und passender Humor: ein gelungener 'Tatort'. Bitte mehr davon", wünscht sie sich.
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