In Gedenken an den Entertainer Programmänderung nach Tod von Herbert Feuerstein

Der Autor, Entertainer und Kabarettist Herbert Feuerstein ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Um den Künstler zu Ehren, hat der WDR nun eine Programmänderung für den Abend angegeben.
"Wir bedanken uns bei Herbert Feuerstein nicht nur für 'Schmidteinander', eine Kult-Show, die Fernsehgeschichte geschrieben hat und vieles verändert hat. Sondern auch für seinen klugen Humor, seine herrliche Albernheit, den intelligent durchdachten Anarchismus und viele, viele höchst unterhaltsame Fernseh- und Hörfunkstunden", teilt der WDR mit. Feuerstein starb am Dienstag, den 6. Oktober in Erfstadt. "So oft hat er uns zum Lachen gebracht. Heute sind wir traurig."
WDR zeigt Dokumentation "Herr Feuerstein schreibt seinen Nachruf"
Um den in Österreich geborenen Feuerstein zu ehren, änderte der Sender jetzt sein Programm. Ab 22.15 Uhr läuft im WDR die Dokumentation "Herr Feuerstein schreibt seinen Nachruf". Im Januar 2015 schrieb Feuerstein seinen Nachruf und nahm ihn für das Radio auf. Zur gleichen Zeit ließ er sich auf die erste und einzige Homestory seines Lebens ein. Anke Engelke durfte ihn besuchen, stellte ihm persönliche Fragen. Die Doku trägt den Zusatztitel: "Und lebt noch 2091 Tage".
Ausschnitte aus Fernsehsendungen mit Feuerstein werden darin genauso gezeigt, wie Aufnahmen, die zusammen mit Harald Schmidt und Bastian Pastewka zu runden Geburtstagen von Feuerstein entstanden sind. Die Dokumentation ersetzt die Reportagereihe "Die Story", die sich mit dem Thema Russlands Schattenarmee beschäftigen sollte. Auf WDR 5 läuft die Dokumentation über Herbert Feuerstein von 20.04 Uhr bis 22.00 Uhr.
Schmidt nimmt Abschied
Mittlerweile äußerten sich auch viele Künstler über Twitter zum Tod von Herbert Feuerstein. Auch Harald Schmidt fand jetzt für seinen Kompagnon von "Schmidteinander" emotionale Worte. Das Verhältnis der beiden galt privat eher als unterkühlt. "Feuerstein war ein Genie, das hat er mir selbst gesagt, und ich habe es ihm bestätigt", sagte Schmidt am Mittwoch dem WDR. Feuerstein habe Schmidt demnach einmal befohlen, zuerst zu sterben, nun ist es anders gekommen.
Bei ihrem letzten Treffen an der Sicherheitskontrolle am Flughafen Berlin-Tegel habe er Feuerstein gesagt, dass er ihm im Grunde seine Karriere verdanke. "Er hat es mir bestätigt. Feuerstein ist unsterblich, zumindest solange mir noch wildfremde Leute auf Rolltreppen das Putzgeräusch der Zwergbrillenratte vorspielen", sagte der 63-Jährige Schmidt. "Zum Abschied danke und leise Servus auf der Nasenflöte. Tschüss, Feuerstein."
- WDR.de: "Der Erfinder von 'Schmidteinander' ist tot: WDR trauert um Herbert Feuerstein"
- Nachrichtenagentur AFP