Trotz Kritik an Mobbing-Folge Sat.1 kündigt zweite Staffel von "Promis unter Palmen" an

Die Show hatte wochenlang für Furore gesorgt. Ende April lief dann das Finale von "Promis unter Palmen". Eine Woche später steht fest: Das Sat.1-Format bekommt eine Fortsetzung.
Sat.1 führt sein kontroverses Format "Promis unter Palmen" fort und bestätigt mit einem Retweet eine zweite Staffel. Nach den konstant starken Einschaltquoten möchte sich Sat.1-Unterhaltungschef Wolfgang Link auch weiterhin "klar zum Entertainment bekennen", wie er in einem Interview mit dem Branchenportal "DWDL" erzählte. Dort machte er sich auch für "Promis unter Palmen" stark.
"Geht das Format zu weit? Nein!"
Das Sat.1-Format lebt von der Eskalation vor der Kamera, eine der umstrittensten Folgen der ersten Staffel ist wegen Mobbing-Vorwürfen nicht mehr in der Mediathek zu finden – die Ermittlungen der Bundesprüfstelle FSK laufen noch. Für Entertainment-Vorstand Wolfgang Link kein Problem. "Ist man mit 'Promis unter Palmen' bis an die Grenzen gegangen? Ja. Geht das Format zu weit? Nein", sagte er ganz klar.
Doch was war überhaupt passiert? In einer Folge war Bachelor-Babe Carina Spack so vom Verhalten der Society-Lady Claudia Obert genervt, dass ihr der Kragen platzte. Gemeinsam mit Protzmillionär Bastian Yotta und Lästerkönig Matthias Mangiapane mobbte sie die Hamburgerin aus der Show.
Nach der Ausstrahlung der Show hagelte es Kritik im Netz. "Das ist da ekelhafteste, widerwärtigste, niveauloseste, beschissenste Verhalten, was ich jemals gesehen habe", schrieb zum Beispiel ein Zuschauer. "Ok, jetzt ist der Punkt erreicht, an dem es nicht mehr unterhaltsam, sondern einfach nur noch abartig ist", kommentierte ein weiterer User die Folge.
"Sie sind sich sehr bewusst, dass die Kamera läuft"
Sat.1 sieht die Kritik jedoch nicht an der Show, sondern an den Stars – und ist sich somit keiner Schuld bewusst. So sagte der Sender, dass es sich bei den Teilnehmenden um Realityshow-erfahrene Personen handle, "die ihre Sendezeit daher meist sehr gezielt zu nutzen wissen und sich sehr bewusst sind, dass die Kamera läuft". Man schreibe den Promis nicht vor, wie sie sich zu verhalten haben.
Jetzt will Sat.1 eine Forsetzung. Wo und wann die Produktion stattfinden wird, ist wegen der Corona-Krise aber noch völlig offen. Bei "Promis unter Palmen" ziehen zehn sogenannte Stars in eine Villa und kämpfen in verschiedenen Spielen um 100.000 Euro. Das Format hatte auch deshalb für Irritationen gesorgt, weil die Teilnehmer von dem Untertitel "Für Geld mache ich alles" im Vorfeld nichts wussten.
- Nachrichtenagentur spot on news
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