Zocken oder nicht zocken? Kandidat steht bei Jauch vor Viertelmillion – und zögert
Was für ein "Zocker-Special"! Zwei Kandidaten gewinnen jeweils eine Achtelmillion. Das Irre: Beide wissen die richtige Antwort zur Viertelmillion. Doch dann verlässt sie der Mut.
Am Montagabend geht es bei Günther Jauch hoch her, ein neues "Zocker-Special" steht an, schon das 18. wohlgemerkt. Und dieses Mal gibt es endlich wieder Kandidaten, die ordentlich was auf dem Kasten haben. Die Zocker haben die Chance, zwei Millionen Euro mit nach Hause zu nehmen, allerdings nur, wenn ihnen der Durchmarsch bis zur 16.000-Euro-Frage ohne Joker gelingt.
Einer, dem das spielend von der Hand geht, ist Clemens Wolf, vorgestellt als: "ledig, Single, keine Kinder." Allerdings scheint der selbstständige Gastronom seit nunmehr fünf Jahren schwer verliebt in eine gewisse "Madame X" zu sein, die zwar von seinen Gefühlen wisse, aber eben "ziemlich zäh sei". Der Quizmaster versucht dem Mysterium über diese außergewöhnliche "Übergangsphase" auf die Spur zu kommen, aber Wolf ist nur schwer zu knacken. Geheimnisse im Fernsehen entlocken: nicht mit dem Mann, der nicht weiß, "wer Kim Kardashian ist".
Für 32.000 Euro möchte Jauch von dem charismatischen Kandidaten, der in seiner Art ein bisschen an Kinski erinnert, wissen, was standardmäßig mit Atomuhren ausgestattet ist: A) Radiowecker, B) GPS-Satelliten, C) WLAN-Router oder D) Stromzähler. Wolf vertraut dem Publikum, richtig ist Antwort B.
Wer ist Ehrenbürger Europas?
Für 125.000 Euro weiß der Langzeitverliebte, dass Eheschließungen in Deutschland auf dem tiefsten Stand seit 25 Jahren sind und tatsächlich hat er bei der Frage zur Viertelmillion sogar noch einen Joker in petto. Allerdings hilft der ihm nicht viel weiter. Jauch will wissen: Wer ist einer der bislang nur drei "Ehrenbürger Europas"? Zur Auswahl stehen Queen Elisabeth II., Franz Beckenbauer, Helmut Kohl und Jacques Chirac.
Und jetzt wird es richtig spannend, denn Wolf hat so eine Idee, dass es Helmut Kohl sein könnte. Der habe viel getan für Europa und Beckenbauer habe eine solche Ehre nicht verdient. Er überlegt. Hin und her, hin und her und – hört auf. Die Zocker-Nummer ist bei einer solchen Gewinnhöhe wohl zu riskant. Doch dann das: Helmut Kohl ist die richtige Antwort. Wolf nimmt's locker, die Achtelmillion ist ja auch nicht zu verübeln.
Welcher ist der weltweit häufigste Vogel?
Weiter geht’s mit Hjördis Levnajic, einer Kandidatin mit einem "unaussprechlichen Namen, eine Kombi aus Schweden und Serbien". Levnajic’ Mutter gab ihrer Tochter zwar den Rat, bei 8.000 Euro die Geige einzupacken, aber da hätte sie wohl auch nicht mitbekommen, wie diese eine Frage nach der nächsten, quasi wie im Durchmarsch, richtig beantwortet.
Für 16.000 Euro weiß die sympathische Kandidatin, die mit ihrem Gewinn gern 47 afrikanische Studenten aus Simbabwe zu einer zweiwöchigen Studienreise nach Deutschland einladen möchte, dass das Haushuhn mit mehr als 20 Milliarden Exemplaren der weltweit häufigste Vogel ist.
Schwupp, da ist sie auch schon bei der 64.000-Euro-Frage angelangt. Dafür muss sie allerdings das Publikum befragen. Und was ist besonders knifflig? Wenn dieses sich uneins ist. Vier potenzielle Antworten und die Balken von A, B, C und D sind allesamt gleichauf. Levnajic muss auf ihr Gefühl vertrauen, das ihr sagt, dass im Reformhaus weder eiweißfreie Eier noch fettreduziertes Weizenmehl erhältlich sind, sondern Diätsalz.
"Ich möchte sooo gern C nehmen!"
Bei 125.000 Euro sind noch zwei Joker vorhanden, ein Publikumsjoker greift kurz unter die Arme, obschon die Kandidatin eigentlich selbst weiß, dass es bei den Olympischen Spielen 2020 im Basketball auch in einer 3-gegen-3-Variante um Medaillen gehen wird.
Levnajic bricht vor Freude in Tränen aus. "Och, goldig", entfährt es einem sichtlich gerührten Moderator. Die Achtelmillion hat sie also in der Tasche. Für eine Viertelmillion möchte Jauch wissen, welche Gesichter der US-Präsidenten im berühmten Mount Rushmore eingemeißelt sind. Levnajic tippt auf C, traut sich aber nicht einzuloggen, zögert lange und hört ebenfalls lieber auf.
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Dabei lag sie, genauso wie der Kandidat vor ihr, mit ihrer Antwort goldrichtig. Die Freude über den Gewinn ist dennoch nicht getrübt. Und die Studenten aus Simbabwe haben eine große Reise vor sich.
- "Wer wird Millionär?"-Sendung vom 6. Mai 2019