Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Ab hier nur noch Trash Ein Finale full of Energy
"Ich weiß gar nichts mehr", quietschte Evelyn Burdecki in der letzten IBES-Folge. Doch keine Sorge, es gab im großen Dschungelcamp-Finale auch noch Überraschungen.
Finale. Oder wie Evelyn sagt: "Wuuuuuuuuuuh! Oh. Mein. Gooott!". Nach zwei Wochen feierte die 13. Staffel ihren krönenden Abschluss mit einer Dschungelkönigin, wie es sie noch nie gab.
Ihre Stimme ist nur kaum zu ertragen. Meistens ist es unverständlich, was sie ausdrücken will. Konrad Aden-D-auer ist für sie eine Schule, Cobra 11 eine Schlange. Sie verteilt Komplimente an Früchte und möchte gerne einmal durch den amerikanischen Ozean schwimmen. Könnte man in Evelyn Burdeckis Kopf blicken, man würde sich wohl wie auf einer Teeparty bei "Alice im Wunderland" fühlen. Schrill, schräg und eigentlich weiß keiner so richtig, wo er ist und warum er da ist.
"Wer ist Krokodil Gandhi?"
Jesus, Maria, Christus, was war das überhaupt für ein Finale. Felix van Deventer hat es geschafft, sich in den letzten 90 Minuten des Dschungelcamps vom liebevollen Bald-Papi in eine missgönnende Nervensäge zu verwandeln. Die Dschungelprüfungen seiner Mitinsassen, machte er ungeniert schlecht. Peter Orloff, der zwischen Krokodilen umherkriechen musste und sich seinen Kollegen nach getaner Arbeit selbst als "Crocodile Dundee" vorstellte, bekam von dem GZSZ-Star zu hören: "Das hört sich jetzt nicht schwer an." Evelyns Reaktion hingegen: "Wer ist Krokodil Gandhi? Ist das ein Märchen?"
Tut die nur so?
Dass die Blondine selbst übrigens in ihrer Prüfung Hirn mampfte, das sie in hohem Bogen wieder erbrechen musste, dazu kann sich ja jeder denken, was er möchte. GZSZ-Felix dann nur so: "Das ist doch lecker." Aber apropos Hirn. Man fragt sich schon, wo mancher Evelynsche Gedanke herkommt. Manch ein böser Kontrahent, der vielleicht schon ahnte, dass die eigenen Chancen auf die Krone sinken, kramte eine ganz beliebte Dschungelmetapher aus, die seit jeher eine große Rolle im Camp spielt: Ist es vielleicht möglich, dass Evelyn eine Maske trägt? Ist die Kuppelshow-Hopperin vielleicht gar nicht doof, sondern tut nur so?
"Herrgott, lass Regen regen", rief Evelynchen, wie sich die 30-Jährige selbst gern nennt, einst in den Dschungel. Ja, wo ist denn der Regen, der den fiesen Mitcampern mal das gewünschte Heilswasser zum Kopfwaschen bringt. Evelyn Burdecki ist Dschungelkönigin und ob gespielt oder nicht, ihre Art scheint ja wohl gefallen zu haben. Und überhaupt: Wer von den Campern ohne Maske ist, der werfe den ersten Stein.
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Anstatt mit rührseligen Geschichten aufzutrumpfen und das eigene traurige Schicksal wohlüberlegt tränenreich inszeniert im Dschungeltelefon zu entblößen, schnappt sich Evelyn eben einen alten Stock und singt "Kuitt playing Games Wiff Mei Hoart" in die Kamera. Am Ende ist das Ganze auch immer noch eine Unterhaltungsshow und wer am besten performt, dem gebührt die Krone. Traurige Geschichten schreibt das Leben selbst oft genug. Da glauben wir doch lieber an das Märchen von Krokodil Gandhi und trinken gut gelaunt ein Tässchen auf einer verrückten Teeparty.
- "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus"-Folge vom 26. Januar