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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Lohnt sich das Einschalten? Der Schweizer "Tatort: Kriegssplitter" geht unter die Haut

Keine leichte Kost: Der Schweizer "Tatort" erzählt eine düstere Geschichte, die nachdenklich stimmt. Es geht um den Krieg in Tschetschenien und seine Nachwirkungen. Spannung bis zur letzten Minute.
Ein Toter, eine Affäre, eine Fast-Sex-Szene und ein niedergeschlagener Kommissar: In den ersten zehn Minuten geht es am Sonntag zur Sache. Wer Spannung und Action liebt, kommt bei diesem "Tatort" auf jeden Fall auf seine Kosten.
Worum geht es?
Kommissar Reto Flückiger (Stefan Gubser) wird zufällig Zeuge eines Mordes. Als er mit seiner Geliebten schöne Stunden in einem Hotelzimmer genießt, fällt buchstäblich ein Opfer vom Himmel, genauer gesagt aus dem fünften Stock.
Die Ermittlungen gehen los und ziemlich schnell wird klar: Der Tote war Journalist und arbeitete an der Entlarvung eines Kriegsverbrechers.
Außerdem ist da noch die junge Nura Achmadova (Yelena Tronina). Sie will um jeden Preis nach Luzern (Schweiz). Dort angekommen sucht sie ihren Zwillingsbruder auf, die beiden verbindet ein dramatisches Erlebnis aus ihrer Kindheit in Tschetschenien. Es beginnt eine Mission rund um das Thema Rache, Missverständnissen und der Skrupellosigkeit des Krieges.
Was bedeutet der Titel?
Zum Namen des Films erklärt Kommissar-Reto-Darsteller Stefan Gubser: "'Kriegssplitter' taucht ein in die Welt von zwielichtigem Journalismus, sich gegenseitig beschuldigenden Kriegsparteien und politischen Interessenvertretern. Wir als Ermittler können darin bloß die verschiedenen 'Splitter' des auf Schweizer Boden fortgeführten Konflikts zusammensetzen und in Beziehung bringen."
Sollten Sie einschalten?
Auf jeden Fall. Schon in den ersten zehn Minuten passiert in "Kriegssplitter" mehr, als in manch einer ganzen "Tatort"-Folge. Aber ob Sie danach beruhigt schlafen können...