Krimi um Menschenhandel Wiener "Tatort"-Cops tauchen tief in die Unterwelt ab
Schlepperbanden, Menschenhandel, Zwangsprostitution: Einmal mehr verschlägt es die Ösi-Kommissare der "Tatort"-Krimis am Sonntag (20.15 Uhr) in die Wiener Unterwelt. Dank des Wortwitzes der humorigen Ermittler gibt es trotz vieler brutaler Szenen und Leid aber auch jede Menge zu Schmunzeln.
Gleich zu Beginn des Krimis "Die Kunst des Krieges" wird in einem Wiener Randbezirk ein türkischer Geschäftsmann brutal ermordet aufgefunden. Noch bei lebendigem Leib wurden ihm vor seiner Tötung die Zunge und beide Hände abgeschnitten.
Ritualmord soll Zeichen in der Unterwelt setzen
Schnell wird klar, was es mit den Machenschaften des Opfers auf sich hatte. Sein Haus entpuppt sich als illegales Bordell, sein Dönerladen als Geldwaschanlage und seine Tötung als typischer Ritualmord der organisierten Kriminalität.
Die Ermittler in Gefahr
Als die Kommissare Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) auch noch auf die Zwangsprostituierte Victoria (Janina Rudenska) stoßen, steht außer Frage, dass sie es mit einem skrupellosen Menschenhändler- und Schlepperring zu tun haben. Über gut organisierte Kanäle wurden jahrelang Menschen illegal nach Österreich gebracht, um sie in der Austro-Metropole brutalstmöglich auszubeuten.
Schließlich taucht im Umfeld des Mordopfers auch noch Bibis alter Rotlicht-Bekannter Andy Mittermeier (Michael Fuith) aus ihrer Zeit bei der Sitte auf. Durch ihn wird der Fall für die Ermittler immer gefährlicher.
Doch zum Glück ist da ja noch der "herzige" Terrier Percy, der nun herrenlose Hund des Mordopfers, um den sich die Kommissare rührend kümmern und der sie fortan bei ihren Ermittlungen begleitet. Vor allem seinem (aus Sicht von Tierfreunden) tragischen Tod hat Eisner es zu verdanken, dass sein mittlerweile 38. "Tatort"-Auftritt nicht zugleich sein letzter ist.
"Tatort" ist brutal und doch amüsant
Unterm Strich ist der Krimi gleichsam brutal wie amüsant - ein gekonnter Spagat des "Tatort"-erfahrenen Regisseurs und Drehbuchautors Thomas Roth. Da recht frühzeitig feststeht, wer hinter dem Mord steckt, sind Spürnasen-Zuschauer zwar kaum gefordert. Der konstanten Spannung des Films tut dies aber dennoch keinen Abbruch.