"Das eignet sich nicht für Kinder" "Tatort"-Mädchen kannte das Drehbuch nicht

Sie hatte gestern ihren großen Auftritt: Am Sonntag lockte der erste "Tatort" nach der Sommerpause wieder ein Millionenpublikum vor den Fernseher. Vor allem die neunjährige Julie-Helena verzauberte als Zeugin Anna die Krimi-Fans. Doch die weiß bis heute nicht, um was es in "Durchgedreht" überhaupt ging.
"Sie hat das Drehbuch nicht gelesen", verrät Regisseurin Dagmar Seume gegenüber der "Bild"-Zeitung. "Der Stoff eignet sich nicht für Kinder. Andererseits darf man Kinder nicht für dumm verkaufen, das merken sie sofort."
Während die Zuschauer verfolgen konnten, wie die Kommissare Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Schenk (Dietmar Bär) den Mörder von Annas Mutter und ihrem Bruder überführten, wurde der Grundschülerin ein ganz anderes Szenario erzählt.
Auch das Ergebnis darf sie nicht sehen
"Wir haben ihr die Geschichte kindgerecht aufbereitet. Am Drehort haben wir dann nicht über den Inhalt der Szenen gesprochen, sondern nur über die Emotion. Wir haben einen Ausflug in die Fantasiewelt gemacht, der dann auch schnell wieder beendet war", so Seume.
Mit Erfolg: Vor der Kamera sei Julie-Helena völlig unbefangen gewesen, verrät ein Produktionsmitarbeiter gegenüber der Zeitung. Für die Neunjährige war es die erste Hauptrolle, doch das Ergebnis darf sich die Schülerin nicht anschauen. Ihre Eltern und der WDR wollen dem Mädchen nicht zu viel zumuten.