"Tatort" heute lohnt sich Batic und Leitmayr treten eine Tragödie los
Seit 25 Jahren ermitteln Ivo Batic (Miroslav Nemec, 61) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, 57) nun schon im Münchener "Tatort". Am 3. April läuft ihr Jubiläumsfall "Mia san jetz da wo's weh tut". Wir verraten, warum der Krimi sehr ungewöhnlich ist und sich das Einschalten lohnt.
Die Story beginnt mit der Verurteilung eines Rumänen, der seine 19-jährige Cousine erwürgt haben soll. Der Mörder war sofort geständig, der Milieu-Fall - die junge Frau war Prostituierte - reine Routine für die beiden Ermittler. Doch Batic plagen Zweifel, es war alles zu einfach. Eine Erkenntnis, die fatale Konsequenzen hat.
Kommissare treten eine Tragödie los
Die beiden stellen schnell fest, dass sie den Mord tatsächlich zu schnell abgehakt hatten - und Ermittlungsfehler begangen haben. Batic und Leitmayr rollen den Fall daraufhin noch einmal neu auf. Doch damit treten sie eine Tragödie los, die lawinenartig immer mehr Menschen in den Abgrund reißt.
Mit Batic und Leitmayr wird es nicht langweilig
"Mia san jetz da wo's weh tut" ist kein typischer, geradliniger Krimi. Zwar kann der Zuschauer miträtseln, wer die junge Frau warum auf dem Gewissen hat. Doch viel mehr stehen hier die Motive und Verstrickungen der handelnden Personen, die nach und nach ans Licht kommen, im Vordergrund. Es entwickelt sich eine Tragödie, die sich von üblichen Krimis abhebt, den Zuschauer mitreißt und ganz nebenbei beweist, warum es auch nach 25 Jahren München-"Tatort" mit Batic und Leitmayr noch immer nicht langweilig wird.
Kinder, wie die Zeit vergeht!
An Neujahr 1991 feierten die beiden Münchener Ermittler ihren Einstand in der ARD-Krimireihe. "Animals" hieß der Fall, in dem es Batic und Leitmayr mit einer Frau zu tun bekamen, die als Tierschützerin Missstände bei Tierversuchen in einer Kosmetik-Firma aufdecken wollte und dafür mit dem Tod bezahlte.
Kleine Kuriosität am Rande: Michael Fitz, der von 1992 bis 2007 den Assistenten Carlo Menzinger spielen sollte, war hier schon in einer Nebenrolle als Fotograf zu sehen.
Batic hat bislang niemanden getötet
Seitdem lösen Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl pro Jahr zwei bis drei Kriminalfälle - der neue, "Mia san jetz da wo's weh tut", ist Nummer 72. Der Bayerische Rundfunk hat zum Jubiläum ein paar Zahlen zusammengesucht: So pflastern 152 Leichen - 116 Männer und 36 Frauen - den Weg der beiden Ermittler. Die weitaus meisten wurden erschossen, erschlagen oder erstochen, es gibt aber auch je einen Todesfall wegen einer Nuss- beziehungsweise Katzenhaarallergie. Erstickt, erwürgt, überfahren, verbrannt, ertränkt oder vergiftet stand ebenfalls schon im Obduktionsbericht.
Zwei der erschossenen Toten gehen auf Leitmayrs Konto, der jeweils in Notwehr abdrückte. Batic dagegen hat noch niemanden getötet. Eine durchaus sehenswerte Bilanz für 25 Jahre TV-Krimi-Einsatz.
Acht So-lala-Beziehungen in 25 Jahren
Wie sehr die beiden sich ihrem Beruf verschrieben haben, macht auch der Blick auf ihr Privatleben deutlich: Batic und Leitmayr hatten in 25 Jahren je acht Liebesgeschichten - bis vor den Traualtar haben sie es aber nicht geschafft. Bei Batic waren es unterm Strich sieben Affären und eine Beziehung, Leitmayr bringt es immerhin auf drei Beziehungen und fünf Affären.
Familie? Fehlanzeige. Abgesehen von Batics kroatischen Tanten und Leitmayrs Mutter natürlich. Dafür wirken die beiden Ermittler inzwischen selbst fast wie ein altes Ehepaar.
"Tatort: Mia san jetz da wo's weh tut", am 3. April um 20.15 Uhr in der ARD