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Wie realistisch war der "Tatort"-Stunt mit Maria Furtwängler?


"Nicht realistisch"
Furtwängler-"Tatort" setzt Physik außer Kraft

t-online, Lars Schmidt

Aktualisiert am 23.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Kristin Goebels (Jasmin Gerat) und Kommissarin Lindholm (Maria Furtwängler) im "Tatort: Spielverderber".Vergrößern des Bildes
Kristin Goebels (Jasmin Gerat) und Kommissarin Lindholm (Maria Furtwängler) im "Tatort: Spielverderber". (Quelle: NDR/Frederic Batier)
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Eine Frau springt aus einer fliegenden Transall-Maschine. Kommissarin Lindholm (Maria Furtwängler) versucht sie mit einer Hand wieder hineinzuziehen. Die Springerin flattert im Flugwind. Die Kommissarin hält sie verzweifelt fest. Nach einigen Sekunden muss sie loslassen. Geht das? Diese Frage stellten sich beim Finale des "Tatorts: Spielverderber" viele Zuschauer.

T-online.de hat bei der Pressestelle der Luftwaffe nachgefragt: "Nicht realistisch", lautet die Antwort eines Luftwaffen-Sprechers. Und amüsiert fügt er hinzu: "Das Manöver gehört jedenfalls nicht zum Trainingsprogramm unserer Soldaten."

"Wir haben nicht am Drehbuch mitgeschrieben"

Auch ohne die Power von Kommissarin Lindholm zu kennen, seien hier physikalische Gesetze außer Kraft gesetzt worden, so der Sprecher weiter. Man habe zwar die Dreharbeiten unterstützt und darauf geachtet, dass bei Uniformen und Technik alles seine Richtigkeit habe. Doch bei der dramatischen Schlussszene war der Expertenrat der Militärflieger nicht gefragt. "Wir haben nicht am Drehbuch mitgeschrieben."

Flieger stand beim Dreh im Hangar

Ob realistisch oder nicht, darüber macht man sich bei der Luftwaffe aber keine Gedanken. "Das ist Fernsehunterhaltung", so der Sprecher, "Wenn Sie immer die Frage nach der Echtheit stellen, dürfen sie sich keinen Bond-Film anschauen."

Gedreht wurde die Szene, in der Schauspielerin Jasmin Gerat als überführte Mörderin aus dem Flugzeug springt, übrigens mit der Bluescreen-Technik. Der Flieger stand dabei in einem Hangar. Zu sehen ist das in einem "Making of"-Video am Ende dieses Artikels.

Starke Quote, böse Reaktionen

Der Einschaltquote hat die löchrige Geschichte des "Tatorts" nicht geschadet. 10,55 Millionen Zuschauer verfolgten den ARD-Krimi. Der Marktanteil betrug 28,8 Prozent.

Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken sind allerdings ernüchternd. "Schwachsinn", "der schlechteste 'Tatort' seit langem", "unrealistische Story" lauteten einige der Kommentare. Ralf Heimann schlug auf Twitter vor, den Film in "Hangar Games" umzubenennen.

Bei 2:48 sehen Sie die besagte Szene.

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