Kritik an "Tatort"-Verschiebung Til Schweiger: "Sollten uns nicht von Terroristen diktieren lassen, was wir im Fernsehen zeigen"
Weil in der anstehenden "Tatort"-Doppelfolge mit Til Schweiger Parallelen zu den Terroranschlägen von Paris erkennbar seien, hat die ARD die Ausstrahlung der Krimis verschoben. Darüber zeigte sich der Hauptdarsteller nun sehr enttäuscht.
Dem "Stern" sagte Schweiger, dass ihn die Anschläge unglaublich wütend, traurig und fassungslos gemacht hätten. "Ich finde aber, wir sollten uns nicht von Terroristen diktieren lassen, wie wir leben sollen, uns nicht unsere Freiheit rauben lassen, und dazu gehört auch die, was wir im Fernsehen zeigen", sagte der Schauspieler.
Jetzt ermitteln Furtwängler und Milberg
Die beiden "Tatorte", in denen Schweiger den Hamburger Ermittler Nick Tschiller darstellt, sollten ursprünglich am 22. und am 29. November ausgestrahlt werden. Stattdessen zeigt Das Erste an den beiden Tagen zwei andere "Tatort"-Premieren: Am 22. November "Spielverderber" mit Maria Furtwängler und am 29. November "Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes" mit Axel Milberg, Sibel Kekili, Maren Eggert und Lars Eidinger.
"Aus Respekt vor den Opfern der grausamen Anschläge von Paris haben wir die Premiere der 'Tatorte' mit Til Schweiger auf das kommende Jahr geschoben. Es passt einfach nicht in diese Wochen, eine Krimireihe zu zeigen, in der es auch um einen terroristischen Angriff geht", hatte Frank Beckmann, NDR Programmdirektor Fernsehen, am Montag die Programmänderung begründet. Die beiden Folgen mit den Titeln "Der große Schmerz" und "Fegefeuer" werden voraussichtlich im kommenden Januar zu sehen sein.