"Polizeiruf 110: Wendemanöver" Teil zwei Immer noch spannend, aber leider zu vertrackt
Kommissar Drexler (Sylvester Groth) hatte eine homosexuelle Affäre, sein Lover angeschossen und in U-Haft. Dazu ein suspendierter Kommissar Bukow (Charly Hübner), der illegal ermittelte und nun selbst zum Mordverdächtigen wird. Der erste Teil der "Polizeiruf 110"-Doppelfolge aus Magdeburg und Rostock mit dem Titel "Wendemanöver" hatte den Spannungsbogen zum Ende verdammt hochgehalten. Kann Teil zwei (4. Oktober, 20.15 Uhr) das fortsetzen?
War die komplexe Handlung von Teil eins hier und da schon recht vertrackt, so setzt sich das in Folge zwei fort. Die Ermittlungen in dem Wirtschaftskrimi decken illegale Waffengeschäfte, Korruption, Steuerhinterziehung, Transferrubelbetrug und eine vorgetäuschte Vergewaltigung auf. Klingt alles nicht besonders unterhaltsam...
Bukow wird zur tragischen Figur
Aber zum Glück sind da ja wieder die Charaktere der beiden "Polizeiruf"-Teams, diesmal allen voran die Rostocker, die mit ihren Schwächen, Stärken und Marotten für einen gelungenen Krimiabend sorgen.
Waren in Teil eins die Hormone einiger Kommissare schon arg in Wallung geraten, so spielen diese auch in der Fortsetzung weiter verrückt. Auch wenn nicht jeder der liebeshungrigen Polizisten ein Happy End erlebt.
Zur tragischen Figur avanciert Kommissar Bukow, der nach der Trennung von seiner Frau wegen seines Alleingangs nun auch seine berufliche Zukunft aufs Spiel setzt. Allein Charly Hübners Spiel ist das Einschalten wert.