DSDS: die erste Eventshow Erst Spaß im Schnee, dann Entscheidung auf Parkplatz
Die Mottoshows aus dem Kölner Studio haben bei DSDS in dieser Staffel ausgedient, stattdessen schickt RTL die besten Kandidaten zu drei Eventshows an interessanten Orten. Am Samstagabend strahlte der Sender das erste Konzert aus, das im Schnee von Ischgl aufgezeichnet wurde. Dabei heizten die zehn verbliebenen Talente ihrem Publikum und der Jury gehörig ein. Die Entscheidung, wer weiterkam, fiel dann aber seltsamerweise auf einem Parkplatz in Köln.
Die Luft war dünn und die Temperaturen waren niedrig auf 2300 Metern Höhe. Die Jury sowie die Zuschauer vor der großen Showbühne in Ischgl hatten sich dementsprechend in warme Klamotten eingemummelt, während die DSDS-Top-Ten-Kandidaten in ihren dünnen Bühnenoutfits auf der Bühne standen. Besonders die Damen in ihren Röckchen und luftigen Outfits waren da nicht zu beneiden.
Dafür heizten sie ihren Zuschauern bei ihren Auftritten gehörig ein. Wie die Niederländerin Erica Greenfield, die von Heino kurzerhand zur "Tulpe von Ischgl" umgetauft wurde. Sie brachte "Single Ladies" von Beyoncé auf die Bühne, was vor allem bei DJ Antoine gut ankam: "Für mich war es die beste Performance, die ich je von dir sah", urteilte er.
Auch Jeannine Rossi überzeugte mit ihrer Version von Helene Fischers "Atemlos", während Seraphina Ueberholz von der Resonanz des Publikums auf ihren Vortrag von "Ich bin ich (Wir sind wir)" von Rosenstolz völlig überwältigt wurde. Und dem DSDS-Küken Viviana Grisafi bescheinigte Juror Heino: "Du hast eine ganz große Karriere vor dir." Laura Lopez dagegen konnte mit "Bang Bang" nicht so recht überzeugen, aber sie habe "das Gesamtpaket", so Bohlen. "Im Studio können wir alles machen, was du willst."
Severinos Talent "größer als der Arsch von den Kardashians"
Bei den Männern war es vor allem Severino Seeger, der sich kurz vor der Show noch verletzt hatte, der die Jury überzeugte. "Dein Talent ist größer als der Arsch von den Kardashians", lobte Bohlen, als Severino mit seinem Vortrag von "Uptown Funk" fertig war. Weniger gut kam Robin Eichinger an, der sich mit "When The Beat Drops Out" etwas übernommen hatte.
Emotional wurde es dagegen bei Antonio Gerardi, der "You Are So Beautiful" auf die Bühne brachte. "Ich bin schon viele Jahre in diesem Geschäft und ich habe selten etwas Besseres gehört", lobte Heino, und Dieter Bohlen fügte an: "Du hast das wahnsinnig gut gesungen. Du stirbst für jeden Ton."
Das konnte man von Leon Heidrich nicht behaupten, der mit "Einmal um die Welt" von Cro nicht überzeugen konnte. Marcel Kärcher dagegen bekam von der Jury für seinen Auftritt mit "Au Revoir" von Sido gute Kritik, doch am Ende von den Zuschauern nicht genug Anrufe.
Neue Eventshow überzeugt nicht
Was das Konzept betrifft, konnte die erste DSDS-Eventshow nicht recht überzeugen: Die Sendung schwankte irgendwo zwischen Konzert und Doku-Soap. Zwischen den einzelnen Auftritten wurden Aufnahmen der Kandidaten von den Proben gezeigt oder bei Freizeitaktivitäten - die Jungs und Mädels machten ihr Jodel-Diplom, fuhren Ski, spielten Youtube-Challenges nach oder ekelten sich bei einem Murmeltier-Abendessen. Warum man dafür nach Ischgl fahren musste, statt aus dem Studio in Köln zu senden, blieb etwas unklar. Richtig seltsam wurde es dann aber, als die finale Entscheidung anstand.
Entscheidung auf einem Parkplatz in Köln
Wie gewohnt entscheiden auch in dieser DSDS-Staffel die TV-Zuschauer mit ihren Anrufen, wer im Rennen bleiben und damit zur nächsten Eventshow fahren darf. Die Entscheidung nach dem Ischgl-Konzert kam live aus Köln, allerdings durften die Kandidaten nicht mal in ein Studio, sondern Moderator Oliver Geissen fertigte sie auf dem Parkplatz vor dem Coloneum ab.
Witziger-, oder besser: peinlicherweise tat RTL dann auch noch so, als seien die Kandidaten direkt aus Ischgl zur Entscheidung nach Köln gefahren. Dabei fand das Konzert im Skigebiet schon am 11. April statt. Selbst ihre Bühnenoutfits mussten die zehn Sängerinnen und Sänger noch einmal anziehen - um eine Illusion aufrechtzuerhalten.
Die Jury fand den Weg "Direkt aus Ischgl" jedoch nicht mehr, von Bohlen und Co. war am Abend in Köln nichts zu sehen. Nach dem üblichen Ablauf - ein bisschen Geplauder, Schnelldurchlauf und Werbung - standen schließlich die beiden Kandidaten fest, die nicht wieder in den Bus einsteigen und zur nächsten Eventshow-Location fahren durften: Für Marcel und Leon ist DSDS vorbei. Am Ende fuhr hinter Oliver Geissen sogar die Kulisse - der Reisebus - einfach davon.
Für die verbliebenen acht Kandidaten geht es nun in die Balver Höhle im Sauerland (Ausstrahlung: 2. Mai), am 9. Mai wird dann die Eventshow aus Europas größter Glashalle in Leipzig gezeigt. Am 16. Mai steigt in der ÖVB-Arena in Bremen das große Finale. Diesmal dann wirklich live.
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