WWM-Millionär aus Österreich "Von der Million kriegt keiner was"

Mathias Stockinger heißt der frischgebackene Millionär, der sich beim österreichischen Pendant zu "Wer wird Millionär?" bis zum Hauptgewinn durchzockte. Doch wer glaubt, dass der 27-jährige Student, der immer noch im Hotel Mama lebt, den Gewinn mit seiner Familie teilt, liegt falsch. Mama und Papa sehen nämlich keinen Cent von seinem Geld.
"Von der Million kriegt keiner was", verriet Stockinger im Interview mit "Spiegel Online". Der Medizinstudent wolle das ganze Geld als Startkapital für seine kleine Filmproduktionsfirma nutzen. "Jetzt will ich da richtig einsteigen, wahrscheinlich auch erst einmal Vollzeit." Das einzige, was er sich bisher nach seinem Gewinn gegönnt hatte, waren zwei neue Hosen. "Die haben zusammen 110 Euro gekostet. Und das auch nur wegen der Pressetermine, die jetzt anstehen."
Hotel Mama macht ihn "finanziell unabhängig"
Dabei hätte sich Mama Stockinger eine kleine Aufmerksamkeit mehr als verdient, denn ihr 27-jähriger Spross lebt komplett auf ihre Kosten. "Zum Überleben brauche ich null Euro im Monat - ich wohne bei meiner Mutter, im Hotel Mama. Für Miete und Essen muss ich also nichts bezahlen. Nur weil er "finanziell unabhängig" sei, wie er seine Situation auslegt, konnte er so risikoreich spielen.
Bis zuletzt hatte Mathias gezockt und das Risiko, auf 500 Euro zurückzufallen, in Kauf genommen. Gezweifelt habe er eigentlich bei jeder Frage. "Die letzten beiden Fragen konnte ich nicht beantworten. Aber ich hatte schon vor der Show entschieden, dass ich immer eine Antwort gebe, auch wenn ich sie nicht weiß." Dabei war der Jungunternehmer so gut vorbereitet. Vor der Show hat er ein ganzes Lexikon durchgearbeitet "ungefähr 16 Stunden pro Tag".
Stockinger hielt seinen Gewinn geheim
Aufgezeichnet wurde die Show bereits im Oktober. Seinen Gewinn hielt er allerdings bis zur Ausstrahlung geheim. Nicht mal seine Mutter, die als Telefonjoker im Einsatz war, wusste Bescheid. "Wir wollten bis zum Tag der Ausstrahlung die Spannung erhalten, wie bei einem Kinofilm, da erzählt man das Ende schließlich auch nicht vorher." Nur seine Schwester, die als Begleitung im Publikum saß, wusste Bescheid. Doch auch die wird keinen Cent von dem Gewinn ihres Bruder abbekommen.