"Tiere suchen ein Zuhause" "Tiere suchen ein Zuhause": Das sind Claudia Ludwigs Nachfolger
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vor wenigen Tagen sorgte die Meldung, dass der WDR seiner Moderatorin Claudia Ludwig gekündigt hat, für Entrüstung. Immerhin war die 51-Jährige über 20 Jahre lang das Gesicht des Dauerbrenners "Tiere suchen ein Zuhause" - doch nach gesunkenen Einschaltquoten soll die Sendung verjüngt werden. Nun hat der WDR Ludwigs Nachfolger präsentiert.
Ab Mai soll ein dreiköpfiges Team die Tiersendung moderieren, wie der Sender am Montag in Köln mitteilte. Zu dem Trio zählen Simone Sombecki, Sami El Ayachi und Antje Jatzlau. Die 38-jährige Simone Sombecki soll dabei als Vermittlerin für verlassene Haustiere dienen: "Als Reporterin bin ich schon seit längerem für 'Tiere suchen ein Zuhause' mit der Sendung und dem Team verbunden. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und hoffe, so helfen und möglichst vielen Tieren ein Zuhause vermitteln zu können", sagte sie.
Tiertrainer und Tierärztin geben Tipps
Ihr ebenfalls 38-jähriger Kollege Sami El Ayachi wird als Tiertrainer fungieren. Der ausgebildeter Verhaltensberater und Hundecoach soll den Zuschauerinnen und Zuschauern hilfreiche Tipps für die Ausbildung und das Training ihrer Vierbeiner geben. Dritte im Bunde ist die Tierärztin Antje Jatzlau. Sie ist dem WDR-Publikum bereits aus der Sendung "daheim & unterwegs" bekannt und wird mit einer Reihe weiterer Tierärztinnen und Tierärzten Fragen zum Thema Tiererkrankungen beantworten.
Kritik an der Kündigung
Die bisherige Moderatorin Claudia Ludwig hatte für die Tiersendung seit der ersten Folge vor der Kamera gestanden. Bei den Anhängern der Reihe stieß ihre Kündigung auf Kritik. Im Forum des Senders sprachen sich zahlreiche Zuschauer für Ludwig aus und äußerten ihr Unverständnis. Auch Tierschützer hielten die Absetzung für falsch. "Claudia Ludwig ist das Gesicht von 'Tiere suchen ein Zuhause'. Sie weiß, wovon sie spricht, hat vielen Tieren das Leben gerettet, Tierschutzprobleme öffentlich gemacht und Tierschutzinitiativen geholfen, in dem sie ihnen und den Tieren ein Forum in ihrer Sendung gab", erklärte die Vorsitzende des Bundes gegen Missbrauch der Tiere, Petra Zipp.
Kontinuierlich gesunkene Einschaltquoten
Eine WDR-Sprecherin sagte jedoch, die Kündigung komme für Ludwig nicht überraschend. Seit einiger Zeit sei mit der Moderatorin über ihre Zukunft gesprochen worden. Dabei sei ihr auch eine freie Mitarbeit angeboten worden. Die zuletzt kontinuierlich gesunkenen Einschaltquoten seien nur ein Teilaspekt der Entscheidung gewesen. 2006 hatten die Sendung bundesweit 1,07 Millionen Zuschauer gesehen, 2011 waren es nur noch 0,82 Millionen. Der Marktanteil ging in dieser Zeit von 4,8 auf 3,6 Prozent zurück.