NDR greift ein Riccardo Simonetti für "Sesamstraße"-Auftritt angefeindet

Wegen eines Gastauftritts in der "Sesamstraße" erhielt Riccardo Simonetti Hassnachrichten. Der NDR zieht Konsequenzen.
Riccardo Simonetti wurde zum Opfer von Hetze. Der Autor und Moderator soll als Gast in der beliebten Kindersendung "Sesamstraße" auftreten. Das hatte der NDR am 25. März in den sozialen Medien angekündigt, worauf jedoch eine Welle von Anfeindungen folgte. Der Sender reagiert.
Unter einem Facebook-Beitrag zu Simonettis "Sesamstraße"-Auftritt hatten sich Hassnachrichten gesammelt, die sich vorwiegend gegen sein Aussehen und seine Homosexualität richteten. Einige, vornehmlich rechte Accounts, schürten zudem Ängste, Kinder würden durch seine Teilnahme in der Sendung einer "Gehirnwäsche" unterzogen.
"Wir dulden solche Kommentare nicht"
Der NDR schritt ein und hat die Kommentarfunktion inzwischen eingeschränkt. "Wir freuen uns immer über anregende Diskussionen und einen Austausch mit euch. Meinungen dürfen hier frei geäußert werden. Jedoch haben wir diese Kommentarspalte geschlossen, da homophobe und beleidigende Äußerungen gegen Riccardo Simonetti zugenommen haben. Wir dulden solche Kommentare nicht und löschen diese", heißt es zu dem Facebook-Post nun.
Simonetti selbst äußerte sich frustriert auf Instagram: "Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Deutschland erstmal abwartet, bis die Folge erscheint, bevor sie einen Skandal draus machen." Der TV-Star gab offen zu, wie sehr ihn die Situation belastet: "Diese ganzen hetzenden Sesamstraßen-Nachrichten und -Kommentare haben die letzten Tage zu einer echten Mental-Health-Herausforderung gemacht." Er fügte hinzu: "Auch wenn ich natürlich weiß, dass es wichtig und richtig ist, aber it's not easy!"
- facebook.com: Profil von Sesamstraße
- instagram.com: Profil von riccardosimonetti