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Anne Will: Söder und Faeser geraten bei Migrationsdebatte aneinander


CDU-Mann macht sich rar
Anne Will mit ARD-Interna: Ein Politiker sagt ihr immer ab

Von t-online, sow

Aktualisiert am 25.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Anne Will: Die Moderatorin nimmt am Jahresende Abschied von ihrer Sonntagstalkshow.Vergrößern des Bildes
Anne Will: Die Moderatorin nimmt am Jahresende Abschied von ihrer Sonntagstalkshow. (Quelle: NDR/Wolfgang Borrs/Pressematerial)

Nach dann 553 Sendungen wird Anne Will ihre Talkshow zum Jahresende abgeben. Nur noch rund zwei Monate bleiben der Moderatorin für einen seltenen Gast.

Sie macht Schluss: Am 3. Dezember 2023 wird Anne Will die nach ihr benannte Talkshow im Ersten ein letztes Mal moderieren. Damit geht eine ARD-Ära zu Ende. 16 Jahre "Anne Will" werden der Geschichte angehören, 553 Sendungen im Archiv landen – und Caren Miosga ihre Nachfolge auf dem renommierten Sendeplatz am Sonntagabend nach dem "Tatort" antreten.

Ob die lange Talkshow-Zeit in der ARD sie verändert habe, wurde Anne Will nun in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" gefragt. "Bestimmt, wenigstens insofern, als ich mich immer weiter professionalisiert habe. Man muss präzise sein in meinem Beruf. Und das hat mich gewiss auch im Privaten verändert", liefert die 57-Jährige Einblicke in ihre Gefühlswelt. "Es macht wahrscheinlich keinen großen Spaß, mit mir auf einer Grillparty zu diskutieren über ein Thema, in das ich eingelesen bin", ist sie sich sicher.

Der Grund: Sie würde ja dann eh alles besser wissen – oder zumindest zu genau nehmen. "Dass ich da noch nie mit 'ner Bratwurst beworfen wurde, ist echt ein Wunder", urteilt sie nicht ohne eine Spur Selbstironie. Dass in Zukunft mehr Zeit für Grillpartys bleibt, hat Anne Will noch nicht so recht realisiert. Dennoch freue sie sich auf den nächsten Lebensabschnitt.

"Ich mag freie Sonntage sehr"

"Ich habe mehrere Optionen, über die ich mich freue. Aber ich muss, glaube ich, erst mal einen freien Kopf haben, um mich entscheiden zu können, was ich als Nächstes mache", sagt sie in dem Gespräch. Die damit einhergehende Freizeit für Dinge, die sie gerne macht, nimmt sie liebend gerne in Kauf. "Ich mag freie Sonntage sehr, finde es herrlich, den 'Tatort' zu gucken, ohne danach ins Bild springen zu müssen." 16 Jahre "Anne Will" im Ersten empfinde sie außerdem als "sehr lange Zeit". Sie ist froh, nun endgültig einen Schlussstrich unter das Kapitel zu ziehen: "Ich habe vorher alle vier, fünf Jahre was Neues gemacht und fand die Wechsel immer toll."

Besonders interessant ist dann noch eine Info in dem Interview, die die Moderatorin ganz am Ende preisgibt. Sie offenbart, wie schwer sich Friedrich Merz mit den Einladungen der "Anne Will"-Redaktion tut. Denn auf die Frage der "SZ", wen Will gerne noch einmal als Gast in der Sendung hätte, antwortet die Talkmasterin: "Ach, ich würde mich freuen, wenn Friedrich Merz mal käme, das tut er nämlich nie. Aber vielleicht liest er das ja jetzt."

Tatsächlich ist der letzte Auftritt des CDU-Chefs am Sonntagabend bei "Anne Will" schon eine ganze Weile her. Damals stand Merz gewissermaßen noch im Schatten eines Mannes namens Armin Laschet – denn dieser und nicht Merz wurde am Ende für die Union zum Kanzlerkandidaten. Fast drei Jahre ist der Merz-Auftritt inzwischen her: Im November 2020 saß er mit Annalena Baerbock und Olaf Scholz zum damaligen Vorwahlkampf-Thema "Wie wollen wir leben?" in der Sendung von Will.

Verwendete Quellen
  • sz.de: "Das reibt unsere Gesellschaft auf" (kostenpflichtig)
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