Umstrukturierung des Abendprogramms So stellt die ARD die politischen Talkshows um
In der ARD wird es zukünftig Änderungen geben. Besonders betroffen davon sind die politischen Talkshows. Vor allem jüngere Menschen sollen besser erreicht werden.
Ab 2024 soll das Talkshow-Angebot in der ARD neu ausgerichtet werden. Damit möchte man Themenvielfalt und Meinungspluralität stärken. Das Ziel sei es hierbei, unterschiedliche Lebenswirklichkeiten stärker abzubilden und jüngere Menschen noch besser erreichen zu können. Das gab die ARD nun in einer Pressemitteilung bekannt. Man befinde sich dazu momentan noch in Vertragsverhandlungen.
"Mit dem beschlossenen Konzept will die ARD die gesamte Bevölkerung mit dem politischen Diskurs erreichen, vor allem auch Menschen unter 50 Jahren, gerade auch im Digitalen", heißt es in der Mitteilung. ARD-Programmdirektorin Christine Strobl erklärte dazu: "Es ist wichtig, bei sich zuspitzenden aktuellen gesellschaftlichen Debatten verstärkt auch jüngeren Menschen Raum für den Austausch von Argumenten und für die Vermittlung von unterschiedlichen Positionen zu geben."
Im Zentrum dieses neuen Konzepts stehen drei Formate: "Caren Miosga", "Maischberger" und "hart aber fair". "Vielfalt und Ausgewogenheit nicht nur bei Themen und Gästen, sondern auch das Sichtbarmachen der gesellschaftlichen Unterschiede etwa von Stadt und Land, West und Ost, Alt und Jung", seien dabei wichtige Träger. Die drei Talkshows würden sich dabei sowohl in ihrem Konzept, sowie in ihrer thematischen Ausrichtung als auch in ihrer Zielgruppe unterscheiden.
"hart aber fair"
Bei "hart aber fair" habe man in diesem Jahr mit Louis Klamroth schon einen Generationswechsel eingeleitet. Daran wolle man anknüpfen. Der Talk werde ins Digitale weiterentwickelt. Mit der ARD Mediathek wolle man neue Zuschauergruppen für den politischen und gesellschaftlichen Diskurs gewinnen.
"Caren Miosga"
Die Talkshow mit Caren Miosga, die als Nachfolgerin von Anne Will antritt, soll das relevanteste Thema der Woche mit Politikerinnen und Politikern sowie weiteren Gästen vertiefend diskutieren. Besonderes Augenmerk soll künftig darauf gelegt werden, dass "unterschiedlichen Standpunkte und Sichtweisen auf ein Problem und die dahinterstehenden politischen Prozesse deutlich werden". Dadurch sollen Mehrwert und Erkenntnisgewinn für Zuschauerinnen und Zuschauer entstehen.
"Maischberger"
Sandra Maischberger soll tiefer in die Thematiken hineingehen. Dazu spricht sie mit einem oder zwei Gästen. Nicht nur politische Themen, sondern auch Wesentliches aus Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft werden abgebildet und vertieft. "Die Sendung soll an mehreren Abenden pro Woche eine verlässliche, informative und unterhaltsame Begleitung in der Nacht bieten", verspricht die ARD.
Dabei soll es nicht immer nur Einzelgespräche, sondern auch mal andere flexibel einsetzbare Module, wie etwa ein Duell geben. Um bestimmte aktuelle Themen einzuordnen, wolle man auf die gewohnte Form der Talkrunde zurückgreifen und mit journalistischer und künstlerischer Expertise ins Gespräch gehen.
- Pressemitteilung ARD
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