Debatte über ARD-Shows FDP-Politikerin fordert Ende für Florian Silbereisen im Ersten
Die Diskussionen um öffentlich-rechtliche Unterhaltungsshows gibt es immer wieder. Jetzt befeuert sie eine junge Liberale, die direkt Florian Silbereisen adressiert.
Eine Idee aus der Mottenkiste schafft es derzeit wieder in die Schlagzeilen: ARD und ZDF wirtschaften falsch – und vor allem teure Unterhaltungsshows seien nicht Teil des Auftrags. Diesen Tenor verbreiten vor allem konservative Politiker alle Jahre wieder. Dabei stets im Fokus: für welche Art von Programm die öffentlich-rechtlichen Sender ihr Geld ausgeben. Hier lesen Sie, wohin die 8,4 Milliarden Euro jährlich fließen.
Nun ist es die Nachwuchsorganisation der FDP, die mit dieser Forderung hausieren geht. Die Jungen Liberalen fordern sogar gleich ein Ende der großen Unterhaltungsshows in den öffentlich-rechtlichen Fernsehprogrammen. Ein riesiger Teil der Rundfunkgebühren fließe in Produktionen, "die zur Meinungsbildung und politischen Information null beitragen", sagt die Vorsitzende der JuLis, Franziska Brandmann, der "Rheinischen Post".
"Wer Florian Silbereisen sehen will, der kann dafür zahlen"
Daraus leitet sie ab: "Es muss Schluss sein mit Unterhaltungsformaten, die jedes Jahr mehrere Millionen kosten und von Studierenden und Auszubildenden mitfinanziert werden."
Konkret nimmt sie dabei einen populären Moderator der ARD ins Visier: "Wer Florian Silbereisen sehen will, der kann dafür zahlen, genauso wie andere für ihr Netflix-Abo", sagt Brandmann. Dann könnten die Rundfunkgebühren "endlich sinken". Für eine entsprechende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wollten die Jungen Liberalen beim FDP-Parteitag am kommenden Wochenende einen konkreten Antrag vorlegen.
Neu ist daran eigentlich nur, dass es diesmal so direkt gegen Silbereisen geht. Denn Forderungen aus der FDP, die Öffentlich-Rechtlichen müssten reformiert werden, gibt es seit Jahren. So schreibt die FDP-Fraktion aus Nordrhein-Westfalen zum Beispiel in einem Forderungskatalog unter anderem: "ARD und ZDF fusionieren – Rundfunkbeitrag halbieren bis 2027." Aktuell liegt der bei 18,36 Euro monatlich. Auch im Zuge der Schlesinger-Affäre im RBB wurden aus den Reihen der FDP bereits Rufe nach einer "Verschlankung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks" laut.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- rp-online.de: "Wer Silbereisen sehen will, kann dafür zahlen"