Moderator liebt Klimaaktivistin Neubauer WDR äußert sich vor Rundfunkrat zu Louis Klamroth
Louis Klamroth ist mit Luisa Neubauer liiert. Darüber diskutierte der WDR-Rundfunkrat. Intendant Tom Buhrow stellt sich vor den "Hart aber fair"-Gastgeber.
Für den WDR-Intendanten Tom Buhrow ist es akzeptabel, dass "Hart aber fair"-Moderator Louis Klamroth mit Klimaaktivistin Luisa Neubauer zusammen ist. Er weist Vorwürfe gegen den 33-Jährigen zurück und argumentiert mit der Trennung von Job und Privatleben.
Buhrow sagte in der Sitzung des Rundfunkrats, es interessiere ihn nicht, mit wem die Protagonisten des WDR-Programms "Tisch und Bett teilen". Kritiker innerhalb des Rats – aus den Reihen von CDU und SPD – hatten Klamroth angekreidet, er hätte den WDR früher über seine Beziehung informieren müssen, manche bezweifelten, dass er aufgrund dessen unvoreingenommen eine politische Sendung moderieren könne.
Buhrow erklärte, wenn er sich den Talk anschaue, den Klamroth am Montagabend zum Thema Klimakrise moderiert habe, stelle er fest, dass er völlig professionell agierte. Ihn interessiere nur, ob jemand zwischen seinen privaten Überzeugungen und der Pflicht zur unabhängigen Berichterstattung unterscheiden könne. Hier lesen Sie mehr zu Klamroths vierter "Hart aber fair"-Sendung.
Was den Zeitpunkt angeht, zu dem Klamroth seinen neuen Arbeitgeber über seine Beziehung zu Neubauer informiert haben soll, gab es bis zuletzt Verwirrungen. t-online fragte am Dienstag beim Sender nach. Demnach habe der WDR schon davon gewusst, bevor Klamroth den Vertrag als "Hart aber Fair"-Nachfolger von Frank Plasberg im vergangenen Sommer unterzeichnete. Mehr dazu lesen Sie hier.
"Erfolgreichster Moderator seiner Generation"
WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn erklärte in der Rundfunkratssitzung, dass es Klamroth der Transparenz wegen wichtig gewesen sei, seine Beziehung selbst öffentlich zu machen. Verschwiegen habe er dies nie. "In der Abwägung haben wir uns für den erfolgreichsten Moderator seiner Generation entschieden", sagte Schönenborn.
Wie die "Rheinische Post" berichtet, seien sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach der Sitzung eher einig gewesen, dass Klamroth durch seine Beziehung zu Neubauer nicht beruflich benachteiligt werden dürfe, solange er die ARD-Standards einhalte. Er habe sich nicht fehlerhaft verhalten. Einige Mitglieder des Rundfunkrats haben aber laut Geschäftsstelle zu bedenken gegeben, der Sender könne etwa bei Klimathemen weniger glaubwürdig sein.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- rp-online.de: "Zu diesem Ergebnis kam der WDR-Rundfunkrat"