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ZDF-"Fernsehgarten": Moderatorin Andrea Kiewel erklärt ihren Gender-Skandal


Nach Skandal im "Fernsehgarten"
Andrea Kiewel über Gender-Debatte: "Ich will es"

Von t-online, Seb

Aktualisiert am 15.08.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 163492943Vergrößern des Bildes
Andrea Kiewel: Eine kleine Bemerkung der Moderatorin löste eine große Debatte aus. (Quelle: IMAGO/Neis / Eibner-Pressefoto)

Andrea Kiewel sagte im "ZDF-Fernsehgarten", dass sie gendern muss. Doch nun rudert die Moderatorin zurück.

Gendern. Das Wort allein sorgt meist schon für erhitzte Gemüter. Die einen erkennen den Sinn der kleinen Pause zwischen beispielsweise "Schüler" und "-innen" an, um alle Geschlechter anzusprechen. Andere haben damit große Probleme und sehen dies als Verfremdung der Sprache an. Im "ZDF-Fernsehgarten" sorgte Andrea Kiewel mit einer Randbemerkung zum Gendern für Schlagzeilen. "Ich muss", sagte sie in der Livesendung. Wie sie wirklich zur Gender-Debatte steht, erklärt sie jetzt der "Bild"-Zeitung.

Doch was ist passiert? Bei der Anmoderation eines Auftritts wollte "Kiwi" eigentlich nur auf die vielen Talente in der deutschen Musikszene aufmerksam machen, betonte die letzten beiden Silben bei "Singer- und SongwriterINNEN". Die kurze Pause und das "-innen" betonte sie jedoch dermaßen theatralisch, dass Publikumsreaktionen nicht ausblieben. "Nicht das Gesicht verziehen. Ich muss", erklärte die Moderatorin daraufhin.

"Ich will es. Ich muss es nicht"

Jetzt erklärt sie ihren Satz, der bei Twitter heftige Diskussionen auslöste. "Niemand, nicht das ZDF und sonst auch niemand, sagt mir, dass ich gendern muss", bekräftigt die 57-Jährige. "Ich benutze den männlichen und den weiblichen Plural schon seit langer Zeit, weil ich es unbedingt will und es mir wichtig ist. Es liegt mir am Herzen."

Dass ihr "Ich muss" nicht wie "Ich will" rüberkam, kann sie jedoch verstehen. "Es kann schon mal vorkommen, dass in einer zweistündigen Livesendung nicht jedes Wort maßgeschneidert passt. Aber es ist so. Ich will es. Ich muss es nicht. [...] So bin ich. Eine Frau, der das -innen am Herzen liegt."

Gleichzeitig betont Kiewel, dass jeder das Gendern so handhaben soll, "wie er oder sie es für richtig hält." Besonders brisant an der Diskussion ist, dass der ZDF-Star ein englisches Wort gegendert hat. "Singer- und Songwriter" ist sprachlich gesehen neutral, da es in der englischen Sprache keine männlichen oder weiblichen Formen von "singer" oder "(song)writer" gibt.

Verwendete Quellen
  • Bild: "'Ich muss' So erklärt Andrea Kiewel ihren Gender-Satz" (Ausgabe 15.08.2022, kostenpflichtig)
  • ZDF: "ZDF-Fernsehgarten" vom 14. August 2022
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