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Ex-GNTM-Juror Peyman Amin: Bei Heidi geht es nur um eines


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Ex-GNTM-Juror packt aus
Bei Heidi geht es nur um eines


Aktualisiert am 16.02.2023Lesedauer: 3 Min.
Heidi Klum: Die 49-Jährige wird für ihre GNTM-Produktion oft kritisiert.Vergrößern des Bildes
Heidi Klum: Die 49-Jährige wird für ihre GNTM-Produktion oft kritisiert. (Quelle: Christoph Hardt, via www.imago-images.de)
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"Germany's Next Topmodel" sollte erstklassige Models hervorbringen. Doch mittlerweile gehe es nur um eines: Sendezeit für Heidi Klum. Sagt zumindest Peyman Amin.

Heidi Klum begrüßt ab Donnerstagabend wieder zu einer neuen Runde "Germany's Next Topmodel". Seit mittlerweile 18 Staffeln sucht die 49-Jährige Frauen mit Modelpotenzial. 2006, als das Format Premiere feierte, wurde die Klum dabei noch unter anderem von Modelagent Peyman Amin unterstützt. Doch was damals als TV-Casting begonnen hat, sei heute nur noch pure Unterhaltung – findet der ehemalige Juror.

"In der ersten Staffel von 'Germany’s Next Topmodel' hatte man wirklich den Anspruch, ein richtiges Topmodel zu finden. Letztlich haben wir aber festgestellt, dass da keine Topmodels gefunden werden", erklärt Amin im Gespräch mit t-online. Teilnehmerinnen, die nach der Show Karriere machten – wie Lena Gercke, Barbara Meier, Stefanie Giesiger oder Sara Nuru – seien weniger in der Modelbranche als durch andere Engagements erfolgreich geworden.

In den vergangenen Jahren habe es jedoch keine solchen Karrieren gegeben. "Von dem Anspruch, Persönlichkeiten zu finden, die erfolgreich werden, ist GNTM meines Erachtens Lichtjahre entfernt." Und das liegt laut Amin vor allem an einer Sache: "Ich glaube nicht, dass ernsthaft nach dem nächsten Topmodel gesucht wird. Das hat man in den ersten Jahren versucht, doch man ist kläglich gescheitert."

"Es dreht sich alles nur um sie"

Stattdessen werde Heidi Klum in den Fokus gerückt. "Es ist eine reine Selbstinszenierung von Heidi geworden. Und was noch offensichtlich ist: Heidi kommt nicht damit zurecht, dass sie älter wird. Sie verhält sich immer noch so wie vor 20 Jahren." In dieser Sendung würden gewisse Prioritäten gesetzt: "An erster Stelle kommt Heidi. Dann Heidi und noch mal Heidi. Das sieht man auch im Trailer. Es geht nicht darum, Models vorzustellen. Die Kandidatinnen sind nur noch zur Belustigung der Zuschauer da. Immer wird Heidi ins Licht gerückt. Es dreht sich alles nur um sie."

Das Format biete ihr eine Bühne: "Heidi braucht einfach das Rampenlicht. Auch, um eine Bestätigung für sich selbst zu haben: 'Ja, ich bin noch da. Ich bin immer noch die einzige Heidi, die es in Deutschland gibt'", so Amin.

Eine private Heidi Klum bekomme man dabei nie zu sehen, sie zeige nur "ihr Showgesicht". "Man muss sich nur die Kommentare und Texte in der Sendung anschauen. Es wiederholt sich vieles, es fallen Plattitüden, die immer wieder erwähnt werden. Es ist nichts Neues mehr, nichts Außergewöhnliches."

Nach Heidi Klum stünden die Gastjuroren an zweiter Stelle. "Das sind in der Regel internationale Stars. Aber nicht nur. Es sind auch Designer und Choreografen, die kein Mensch kennt, die vor GNTM arbeitslos waren."

Ebenfalls wichtiger als die Nachwuchsmodels, die in der Show darum kämpften, eine Karriere in der Branche zu starten, sei schließlich noch "das Spektakel": "Sprich, die aufwendigen Locations, die außergewöhnlichen Challenges und Shootings, die mittlerweile eher an einen Zirkus erinnern als an die reale Modelwelt", sagt Amin. Als er damals Teil der Castingshow gewesen sei, hätten die Aufgaben und Shootings noch einen Bezug zu realen Verhältnissen in der Branche gehabt. "Aber davon sind wir mittlerweile sehr, sehr weit entfernt."

Die Quoten halten das Format am Leben

Doch Heidi Klums TV-Konzept geht auf. Seit Jahren. Die Menschen interessieren sich für das Format, egal – oder gerade weil es so polarisiert. "Die Quoten stimmen, sonst würde es GNTM nicht mehr geben", sagt Amin. "Das liegt aber auch daran, dass es in Deutschland eben nur die eine Heidi Klum gibt und nach ihr kommt erst mal eine ganze Weile nichts, was Models und Mode in der Fernsehunterhaltung betrifft."

Zudem habe die Produktion erkannt, was genau die Zuschauer lockt: "Wenn Heidi Klum im Vordergrund steht und für den Klamauk sorgt, für sensationelle Shootings und Zickenkrieg." Teil der Folgen seien daher auch immer wieder Szenen, in denen Heidi Klum mit Juroren über Kandidatinnen lästern würde. "Die kleinen Komplimente zwischendurch dienen nur dazu, diese ganze Comic-Veranstaltung zu legitimieren."

Verwendete Quellen
  • Interview mit Peyman Amin
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