Bewegende Zeremonie Erster gemeinsamer Auftritt der Royals seit Monaten
Mit einer bewegenden Zeremonie haben die britischen Royals, hochrangige Politiker und Veteranen am Sonntag in London der Gefallenen der beiden Weltkriege gedacht. Charles, William, Kate und Co. zeigten sich dabei erstmals wieder zusammen.
Wegen der Corona-Pandemie ist es bereits Monate her, dass die royale Familie sich in der Öffentlichkeit zusammen zeigte. Jetzt kamen die Familienmitglieder am Sonntag im Rahmen des "Remembrance Sunday" zusammen, die Veranstaltung fiel erheblich kleiner aus als üblich.
Publikum war an diesem Sonntag wegen der Corona-Pandemie nicht zugelassen. Normalerweise kommen Tausende Menschen. Dafür war erstmals seit Monaten wieder eine ganze Gruppe von Royals zu sehen.
Bewegende Zeremonie
Ein sichtlich bewegter Thronfolger Prinz Charles legte als erster einen Kranz aus roten Klatschmohnblüten an dem als "Cenotaph" bekannten Denkmal im Regierungsviertel nieder.
Die 94 Jahre alte Königin Elizabeth II. – mit Brille und ganz in Schwarz gekleidet – beobachtete das Geschehen von einem nahen Balkon aus. Auch Prinz William und seine Frau Herzogin Kate, Herzogin Camilla und Prinzessin Anne nahmen neben anderen an der Zeremonie teil.
Die Royals und weitere geladene Gäste trugen keine Corona-Masken. Dies entspreche den offiziellen Regeln, sagte eine Palastsprecherin der Deutschen Presse-Agentur in London. Die Veranstaltung fand im Freien statt und zwischen den Menschen war demnach genug Abstand.
Mehrere Royals fehlten
Mehrere Royals fehlten, darunter Prinz Andrew; er hatte wegen Missbrauchsvorwürfen seine royalen Pflichten aufgegeben. Prinz Harry und Herzogin Meghan hatten sich bekanntermaßen schon vor Monaten von ihren royalen Pflichten verabschiedet und wohnen mittlerweile in Meghans Heimat Los Angeles.
Die Queen zeigte sich erst vor Kurzem erstmals mit Maske, als sie Mitte der Woche das Grabmal des unbekannten Soldaten in der Westminster Abbey besuchte. Fotos davon wurden erst an diesem Wochenende veröffentlicht. zuvor wurde das Oberhaupt der britischen Royals kritisiert, weil sie bei einem anderen Auftritt keine Maske trug.
Zu einer Schweigeminute schlug ausnahmsweise die große Glocke vom Big Ben. Der Turm wird komplett restauriert. Das berühmte Glockenspiel ist deshalb nur zu wenigen Anlässen zu hören. Die Teilnehmer trugen Klatschmohnblüten ("Poppies") am Revers. Sie sind in Großbritannien das zentrale Symbol für die Opfer des Krieges.
- Nachrichtenagentur dpa
