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Prinz Andrew: Trügerische Idylle – darum lud die Queen ihren Sohn zum Reiten ein


Trügerische Idylle
Darum reitet Prinz Andrew mit der Queen in Windsor aus

Von dpa, t-online, sth

Aktualisiert am 22.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Versöhnung beim Reiten: Die Queen und Prinz Andrew reiten am Freitag in den Gärten von Windsor.Vergrößern des Bildes
Versöhnung beim Reiten: Die Queen und Prinz Andrew reiten am Freitag in den Gärten von Windsor. (Quelle: Peter Nicholls/reuters)
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Prinz Andrew hat Queen Elizabeth II. am Freitag bei einem Ausritt begleitet. Royal-Kenner vermuten, dass die Monarchin damit Zusammenhalt zeigen will. Doch der Schein trügt.

Queen Elizabeth II. hat sich erneut mit dem schwer in die Kritik geratenen Prinz Andrew gezeigt. Wie auf neuen Fotos zu sehen ist, ließ sich die 93 Jahre alte Monarchin am Freitag von ihrem Sohn beim Austritt auf dem weitläufigen Schlossgelände in Windsor nahe London begleiten.

Die Queen gilt als Pferdeliebhaberin, die noch immer mehrmals in der Woche in den Sattel steigt. Der gemeinsame Ausritt dürfte als Solidaritätsbekundung gedeutet werden. Der Buckingham-Palast wollte sich auf Anfrage jedoch nicht dazu äußern. So geschah es auch im Sommer im schottischen Balmoral: Dort hatte sich die Queen mit Andrew auf dem Weg zur Kirche gezeigt.

Berichte: Prinz Andrew muss seine Sekretärin entlassen

Dabei herrscht im Königshaus gerade alles andere als Harmonie: Die Rolle Andrews im Missbrauchsskandal um den US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein hat nach Ansicht von Experten die größte Krise des britischen Königshauses seit dem Tod von Prinzessin Diana ausgelöst.

Und jetzt auch noch das: Wie britische Medien berichten, musste er am Donnerstag seine Privatsekretärin entlassen, die seit rund 15 Jahren für ihn arbeitet. Das habe die Queen höchstpersönlich entschieden, berichtete die "The Sun".

Andrew steht derzeit wegen seiner Verbindung zu dem verstorbenen US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein im Fokus der Medien. Der Multimillionär Epstein hatte sich Anfang August in einem New Yorker Gefängnis das Leben genommen. Ihm wurde vorgeworfen, Dutzende Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen zu haben.

Der Royal war jahrelang mit Epstein befreundet und übernachtete auch in dessen Anwesen. Eines der Opfer, Virginia Giuffre, behauptet, sie sei mehrmals zum Sex mit dem Royal gezwungen worden. Andrew streitet das ab und will überhaupt nichts von den Machenschaften seines ehemaligen Freundes mitbekommen haben.

Epstein-Skandal erschüttert Royals

In einem BBC-Interview, das am vergangenen Wochenende ausgestrahlt wurde, versuchte er sich zu rechtfertigen. Doch der Schuss ging nach hinten los. Seine Erklärungsversuche wurden weithin als unglaubwürdig wahrgenommen. Zudem wurde ihm vorgeworfen, kein Mitgefühl mit den Epstein-Opfern zum Ausdruck gebracht zu haben.

Der Druck auf den Prinzen stieg im Laufe der Woche enorm. Immer mehr Sponsoren entzogen ihre Förderung für Projekte, die Andrew als Schirmherr unterstützt. Am Mittwoch kündigte er an, seine Aufgaben für die Königsfamilie ruhen zu lassen und versprach, "allen zuständigen Ermittlungsbehörden" zu helfen.


US-Opferanwältinnen forderten den Prinzen auf, auch bei Zivilklagen unter Eid auszusagen. Die Kritik an Andrew dürfte anhalten, Medienberichten zufolge hat Virginia Giuffre der BBC bereits ein Interview gegeben, das in den kommenden Wochen ausgestrahlt werden soll.

Verwendete Quellen
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