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Internationaler Frauentag: Meghan Markle sorgte schon früh für Umbrüche


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Eine starke Frau für Prinz Harry
Meghan Markle sorgte schon als Elfjährige für Umbrüche


Aktualisiert am 08.03.2018Lesedauer: 4 Min.
Meghan Markle: Menschen- und insbesondere Frauenrechte liegen der Verlobten von Prinz Harry am Herzen.Vergrößern des Bildes
Meghan Markle: Menschen- und insbesondere Frauenrechte liegen der Verlobten von Prinz Harry am Herzen. (Quelle: Chris Jackson/Getty Images)
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Durch ihre Hochzeit mit Prinz Harry wird sie offiziell in den Kreis der Royals aufgenommen. Wohltätige Aufgaben gehören dann für Meghan Markle zur Tagesordnung. Doch sie setzt sich schon lange für den guten Zweck ein – insbesondere für Frauenrechte.

Über 15 Jahre lang arbeitete Meghan Markle als Schauspielerin, beendete ihre Karriere im vergangenen Jahr, um in das britische Königshaus einzuheiraten. Schon über Jahre hinweg nutzte sie ihre Bekanntheit, um auf Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern aufmerksam zu machen. Meghan sieht sich selbst als Feministin und stellt klar, dass Feminismus, Lippenstift, schicke Kleider und Handtaschen sehr wohl miteinander einhergehen können. Feminismus bedeute nicht, gegen Stereotypen der Geschlechter kämpfen zu müssen.

In sieben Staffeln spielte Meghan die Anwaltsgehilfin Rachel Zane in der US-Serie "Suits". Die TV-Show machte sie erfolgreich, doch etwas störte die heute 36-Jährige daran, sodass sie sich bei den Machern beschwerte, wie sie 2016 bei einer Veranstaltung der UN erklärte: "Jedes Drehbuch schien damit zu beginnen, dass Rachel nur mit einem Handtuch bekleidet in den Raum kommt. Irgendwann sagte ich: 'Nein, ich mach das nicht mehr.' An einem gewissen Punkt fühlt man sich stark genug, einfach Nein zu sagen." Nach mehreren Jahren im Business würden viele Schauspielerinnen merken, dass sie mehr wert sind als ihre nackte Haut. Für Meghan persönlich sei es eine "große Veränderung" gewesen, abzulehnen, doch es habe sie stärker gemacht.

"Alle Frauen in Amerika kämpfen gegen fettige Pfannen" – Bitte, was?

Mit dem Kampf gegen Ungerechtigkeiten fing Meghan schon früh an. Bereits im Alter von nur elf Jahren machte sie sich stark gegen Sexismus. Es ärgerte sie, dass in Werbespots für Haushaltsprodukte stets die Frauen angesprochen werden, nicht der Mensch im Allgemeinen. Männer und Putzhandschuhe? Männer beim Geschirrspülen? Diese Verbindung war großen Marken offenbar nicht bekannt – Frauen gehören in die Küche, so vermittelte es das Fernsehen. Der Slogan eines Geschirrspülmittels lautete: "Alle Frauen in Amerika kämpfen gegen fettige Töpfe und Pfannen." In einem Brief wandte sich die elfjährige empörte Meghan also an den Hersteller Procter & Gamble und die damalige First Lady Hillary Clinton.

Genau diese Geschichte griff sie bei ihrer vielfach geteilten und zitierten UN-Women-Rede als Vertreterin für politische Partizipation und Führung vor den Vereinten Nationen im Jahr 2015 auf. "Ich bin stolz darauf, eine Frau und eine Feministin zu sein", begann sie ihren fast zehnminütigen Monolog damals und erzählte den Zuhörern die Geschichte ihres elfjährigen Ichs, das den Werbespot für Spüli gesehen hatte: "Ich erinnere mich, dass ich geschockt, sauer und auch verletzt war. Das war einfach nicht richtig und es musste etwas getan werden. Also ging ich nach Hause und habe meinem Vater davon erzählt. Er hat mich ermutigt, Briefe zu schreiben. Also habe ich das getan – an die mächtigsten Menschen, die mir einfielen. Ich wollte wirklich, dass mich jemand erhört, deshalb habe ich Briefe an die damalige First Lady Hillary Clinton, an Linda Ellerbee und Gloria Allred geschrieben. Außerdem habe ich an den Seifenhersteller geschrieben." Alle drei Frauen antworteten Meghan. "Das war atemberaubend." Schließlich wurde sogar der Slogan der Werbung geändert – "Menschen" statt "Frauen" hieß es darin nun.

"Es reicht nicht, über Gleichberechtigung zu reden"

"In diesem Moment habe ich erst das Ausmaß meines Handelns realisiert. Im Alter von elf Jahren habe ich Einfluss genommen, indem ich aufgestanden bin für Gleichberechtigung. Gleichberechtigung bedeutet, dass eine Frau ihrem Mann gleichgestellt ist, eine Schwester ihrem Bruder. Nicht besser, nicht schlechter – sie sind vollkommen gleich." Um das auch jedem klar zu machen, zähle das Engagement jeder Frau, die Stimme jedes kleinen Mädchens, plädiert Meghan. "Es ist nicht genug, einfach nur über Gleichberechtigung zu reden, man muss daran glauben. Es ist auch nicht genug, einfach nur daran zu glauben, man muss daran arbeiten. Lasst uns daran arbeiten – zusammen. Und zwar ab jetzt." Diese Arbeit ist noch nicht vorbei und soll auch in Zukunft – auf royale Art und Weise – fortgesetzt werden.

"Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt"

Vergangene Woche hatte Meghan gemeinsam mit Prinz Harry, Prinz William und Herzogin Kate den ersten gemeinsamen Auftritt für die Royal Foundation. Die im Jahr 2009 gegründete Stiftung unterstützt unterschiedliche Wohltätigkeitsorganisationen – unter anderem das Projekt Heads Together, das sich mit mentaler Gesundheit auseinandersetzt. Nach der Hochzeit mit Prinz Harry wird auch Meghan anfangen, Projekte zu betreuen – worum es dabei genau gehen wird, kann sie noch nicht verraten. Doch Vermutungen kommen auf, dass sie sich um Mädchen- und Frauenrechte kümmern wird: "Man hört oft, dass Leute sagen, sie würden Frauen helfen, ihre Stimme zu finden. Dem muss ich vollkommen widersprechen, denn Frauen müssen ihre Stimme nicht finden, sie haben eine Stimme, müssen nur dazu ermächtigt werden, sie zu benutzen und erhört werden. Momentan gibt es so viele Kampagnen wie 'Time's Up' oder 'MeToo'. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, um damit weiter zu machen, Frauen zu stärken. Ja, wir warten jetzt noch ein paar Monate und dann sind wir sofort voll einsatzfähig", sagte sie während der öffentlichen Diskussion.

Bis die Beziehung zu Prinz Harry ernst wurde und langsam aber sicher alles auf eine Verlobung hinauslief, betrieb Meghan die Internetseite "The Tig", die mittlerweile geschlossen wurde. Sie startete damit, nachdem sie angefragt wurde, ob sie nicht Lust auf eine Homepage hätte, auf der ihre Outfits und Ähnliches vorgestellt werden würden. Die Seite sollte eigentlich schlicht meghanmarkle.com heißen. Doch das war nicht das, was sich die schöne Dunkelhaarige vorgestellt hatte: "Für mich gibt es viel mehr, das ich teilen wollte. Ich liebe Reisen, Essen und auch Schreiben, nachdenkliche Stücke über Frauen-Empowerment beispielsweise." Die Seite wurde schließlich zum Spiegelbild von Meghan, zu einer Projektionsfläche ihrer Gedanken. "Es ist einfach mein Baby", sagte sie in einem Interview während der Create-Cultivate-Konferenz in Atlanta 2016 und erklärte, dass daraus sogar ihre Arbeit für UN Women entstanden ist.

All diese Tätigkeiten gehören nun zwar der Vergangenheit an, doch Meghans Kampf für Gleichberechtigung und die Stärkung von Frauen und Mädchen ist noch längst nicht zu Ende. Auch als Ehefrau von Prinz Harry wird sie ihre Stimme nutzen, um für Veränderungen und Umbrüche zu sorgen.

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