Alexandra Maria Lara für Fairness "Ich bin ein wenig stolz auf mich, dass ich so konsequent war"
Noch immer gibt es in der Filmbranche enorme Ungleichheiten bei der Gage. Alexandra Maria Lara will das nicht länger hinnehmen.
Alexandra Maria Lara kämpft für eine faire Bezahlung an Filmsets. "Wir Frauen müssen lernen, unsere Ansprüche offen zu formulieren und uns nicht selber im Wege zu stehen", sagt die 43-jährige Schauspielerin dem Magazin "Bunte quarterly" laut Vorabmeldung vom Donnerstag.
Um für jene Gerechtigkeit einzustehen, brauche es Mut und Überwindung, weiß Lara, "aber es ist ein wichtiger Schritt in Bezug auf Gleichbehandlung", betont sie außerdem. Sie rät dazu, die Verhandlung um die Gage selbst in die Hand zu nehmen, was für sie sehr gut funktioniere.
"Das hat mein Leben sehr erleichtert"
So etwa bei ihrer letzten Produktion, bei der sie nachverhandeln musste. "Das hat mein Leben sehr erleichtert, und ich bin ein wenig stolz auf mich, dass ich da so konsequent war", erklärt sie und betont: "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass einem die meisten Menschen entgegenkommen, wenn man sich klar ausdrückt."
Lara erlangte Mitte der Neunzigerjahre unter anderem durch die ZDF-Serie "Mensch, Pia!" Bekanntheit, in der sie die Hauptrolle spielte. 2008 war sie in "Der Baader Meinhof Komplex" zu sehen und im selben Jahr in der US-amerikanisch-deutschen Produktion "Der Vorleser". 2019 spielte sie etwa in "Der Fall Collini" neben Elyas M'Barek und Heiner Lauterbach. Erst kürzlich kam der Film "Liebesdings" in die Kinos, in dem Lara ebenfalls neben M'Barek auftritt.
Die Filmdarstellerin ist seit 2022 gemeinsam mit Florian Gallenberger die Präsidentin der Deutschen Filmakademie. Die Schauspielerin ist mit ihrem britischen Kollegen Sam Riley verheiratet, mit dem sie einen gemeinsamen Sohn hat.
- Bunte quarterly 3/2022: Vorabmeldung
- Mit Material der Nachrichtenagentur afp