Halbe Million Förderung geplatzt NDR arbeitet doch nicht mit Fynn Kliemann zusammen
Der Maskenskandal von YouTuber Fynn Kliemann zieht noch immer Folgen nach sich. Nun hat auch der NDR die Zusammenarbeit mit dem Influencer beendet.
Fynn Kliemann hat seine Fans und Geschäftspartner massiv getäuscht. Wie Jan Böhmermann in einer Ausgabe seines "ZDF Magazin Royale" vom 6. Mai aufgedeckt hatte, habe der YouTuber und Unternehmer seine angeblich fair und nachhaltig in Portugal hergestellten Masken in Bangladesch und Vietnam nähen lassen. Der Online-Modehändler About You und andere Geschäftspartner ließen den Influencer daraufhin fallen, stellten ihre Zusammenarbeit ein. Jetzt zieht der NDR nach.
NDR wollte Comedyshow mit Kliemann produzieren
Der Vergabeausschuss der Fördergesellschaft "nordmedia" gab bekannt, welche Produktionen mit Zuschüssen unterstützt werden sollen. Eigentlich wollte der NDR zusammen mit Kliemanns Produktionsfirma Kliemannsland eine neue Comedyshow namens "Und bitte!" produzieren. Doch daraus wird nichts, wie das Branchenblatt "DWDL.de" erfahren hat. Eine Sendersprecherin erklärte auf Anfrage des Mediums, dass das Projekt mit Kliemann ausgesetzt sei.
Dabei sah es vorher so gut aus: Im vorigen Jahr habe der NDR für das Kliemann-Projekt einen sogenannten Letter of Intent, eine Absichtserklärung, ausgestellt. Aber: "Ein Vertrag mit der Produktionsfirma Kliemannsland GmbH wurde nicht geschlossen, folglich auch keine Produktions- und Sendetermine geplant", sagte die Sprecherin.
So viel Geld hätte er vom NDR bekommen
Kliemann hätte für seine Show fast 485.000 Euro Fördermittel bekommen sollen. Zwar wurde schon geplant, Kliemann und seine Produktion zu unterstützen, allerdings gab es damals noch nicht den Maskenskandal. Geld sei noch nicht geflossen, heißt es in dem Bericht weiter.
Kliemann hat sich seit einigen Wochen aus den sozialen Medien zurückgezogen. Sein letzter Instagram-Post war vom 9. Mai. Dort gab er an, dass er sich zu den Vorwürfen äußern könne und werde. Jedoch wolle er dies nicht wie zuvor mit einer "überhitzten Aussage" tun.