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Schauspieler Samuel Koch und Frau Sarah: "Christ sein ist eigentlich unmöglich"


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Sarah und Samuel Koch
"Christ sein ist eigentlich unmöglich"


Aktualisiert am 14.04.2022Lesedauer: 3 Min.
Samuel Koch: Der 34-Jährige arbeitet mittlerweile als Schauspieler.Vergrößern des Bildes
Samuel Koch: Der 34-Jährige arbeitet mittlerweile als Schauspieler. (Quelle: Marc Mueller/Getty Images)
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Samuel Koch findet Halt in seinem Glauben. Zusammen mit seiner Frau Sarah spricht der Schauspieler im t-online-Interview im wahrsten Sinne über Gott und die Welt. Und natürlich über das gemeinsame Projekt "Die Passion".

Zur Religion hat jeder seine ganz eigene Meinung. Der eine glaubt fest an einen Gott, der andere nicht. Auch bei den Kochs herrscht ein bisschen unterschiedliche Stimmung. Während Samuel Koch sehr gläubig ist, kann seine Frau Sarah dem zwar einiges abgewinnen, lebt aber dennoch ein weltlicheres Leben.

Samuel Koch: "Massenhalluzination oder Wahrheit"

"Der Glaube prägt meinen Alltag", so der Schauspieler, der nach seinem Unfall bei "Wetten, dass..?" im Jahr 2011 querschnittsgelähmt ist, im Gespräch mit t-online. "Bei dieser Geschichte, auf der das Christentum basiert, muss man sich jedoch entscheiden – wenn man es ganz platt runterbricht – ob das entweder eine riesige Massenhalluzination war oder doch wahr. Spätestens bei der Auferstehungsgeschichte. Und ich für meinen Teil bin eher zu zweiter Aussage geneigt und glaube, dass da was dran ist."

Seit 2016 ist der 34-Jährige mit Sarah Koch, ebenfalls Schauspielerin, verheiratet. Bei den beiden stimmt die Harmonie, auch wenn sie sich in Sachen Glauben nicht einig sind. "Samuel geht den Weg der christlichen Gemeinschaft, ich bin da doch anders unterwegs. Mir fällt das schwerer. Aber ich bewundere es sehr, dass Samuel diesen festen Glauben in sich trägt", schwärmt die 36-Jährige von ihrem Mann.

Samuel betont jedoch, dass er zwar ans Christentum glaube, selbst jedoch kein Christ sei. "Christ sein ist eigentlich sogar unmöglich, weil Christ sein kann nur Christus", lautet seine philosophische Antwort auf die Frage, wie sich sein Glaube auf seinen Alltag ausprägt. "Aber man kann dem natürlich nacheifern. Nächstenliebe, Solidarität etwa. Das versuche ich auch stets in meinem Alltag vorzuleben."

Das Ehepaar wird im großen RTL-Live-Event "Die Passion" zwei Jünger spielen und so zur besten Sendezeit (13. April, 20:15 Uhr) die Ostergeschichte aufführen. "Die Christus-Geschichte bei RTL zur Primetime? Ich würde vermuten, dass dies schon ein Wagnis ist", so der 34-Jährige über das Projekt. "Man würde den Sender wohl nicht damit assoziieren. Und gerade das finde ich mutig und auch irgendwie schön."

Gerade vor dem Hintergrund, dass "es sich ja eigentlich um die Geschichte schlechthin handelt", sei es ein Projekt, welches ihn und seine Frau sehr gereizt habe. Er sieht sogar einige Parallelen zwischen der Bibel und RTL. "Der Jesus-Stoff hat so viele Leute bewegt und gleichzeitig für so viel Reibung gesorgt. Wenn dann eine Medienanstalt wie RTL daran interessiert ist, dann zeigt das doch, wie gut das Storytelling der Bibel ist."

Parallelen zwischen Bibel und RTL-Event?

Auch seine Frau zieht Bezugspunkte zwischen der Bibel und der illustren Besetzung von "Die Passion". So übernimmt Moderator Thomas Gottschalk die Funktion des Erzählers, DSDS-Sieger Alexander Klaws spielt Jesus. In der Aufführung treten zudem Schauspieler wie Martin Semmelrogge und Sila Sahin, aber auch Moderatorin Mareile Höppner, DSDS-Sieger Prince Damian oder der erste Prince Charming Nicolas Puschmann haben Auftritte.

"Ich finde besonders die Vielfalt spannend. Zum einen treffen unterschiedliche Glaubensrichtungen aufeinander, zum anderen auch die verschiedensten Branchen. Es ist so bunt gemischt. Jesus machte früher auch keinen Unterschied zwischen den Menschen", so Sarah weiter.

"Der Glaube fällt mir in Zeiten wie diesen schwer"

Doch fernab vom Glauben beschäftigen die beiden die großen Sorgen dieser Welt: wie die Corona-Krise und der Ukraine-Krieg etwa. Zwar sehen sie aktuell, dass die Gesellschaften zusammenrücken, man Menschen in und aus der Ukraine hilft, doch Samuel finde es schade, dass es einen Krieg brauche, um dies zu bewirken.

"Der Glaube fällt mir in Zeiten wie diesen manchmal schwer", gibt er offen zu. "Aber sehe ich die Schönheit, dass gerade Gemeinden, Konfessionen und Institutionen, die lange zerstritten waren, durch ein Ereignis wie diesem Krieg wieder zusammenrücken. Endlich schafft man es, zusammenzuarbeiten und an einem Strang zu ziehen. Das ist eine der stärksten Waffen, die Jesus' Botschaft uns mitgegeben hat: die Kraft der Vergebung und der Versöhnung."

Verwendete Quellen
  • Interview mit Sarah und Samuel Koch
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