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Kevin Spacey muss mehr als 30 Millionen Dollar zahlen


Nach Missbrauchsvorwürfen
Kevin Spacey muss mehr als 30 Millionen Dollar zahlen

Von t-online, sow

23.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Kevin Spacey: Wird der Schauspieler jetzt tatsächlich Millionen blechen müssen?Vergrößern des Bildes
Kevin Spacey: Wird der Schauspieler jetzt tatsächlich Millionen blechen müssen? (Quelle: Nicole Harnishfeger-Pool/Getty Images)

Seit Jahren ist Kevin Spacey förmlich von der Bildfläche verschwunden. Jetzt landet der US-Schauspieler wieder in den Schlagzeilen. Doch statt Rehabilitierung gibt es den nächsten Rückschlag.

Vier Jahre ist es inzwischen her, dass Kevin Spacey mit schweren Vorwürfen konfrontiert wurde. Der Hollywoodstar soll sich sexueller Übergriffe schuldig gemacht haben. Mehrere Männer warfen dem Oscar-Preisträger vor, sie belästigt und missbraucht zu haben.

Jetzt muss Spacey als unmittelbare Folge dieses Skandals tief in die Tasche greifen. Fast 31 Millionen Dollar, also umgerechnet etwa 27,5 Millionen Euro, soll der heute 62-Jährige an die Produzenten der Erfolgsserie "House of Cards" abdrücken. Ein Schiedsgericht in Los Angeles sprach der Produktionsfirma MRC die Summe als Entschädigung für entgangene Einnahmen zu. Dies geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die am Montagabend veröffentlicht wurden. Das Urteil sei demnach rechtskräftig.

Spacey fasst seitdem nicht mehr Fuß in der Filmbranche

Spacey hatte in der Netflix-Serie in fünf Staffeln den skrupellosen US-Politiker Frank Underwood gespielt. 2017 kam es dann zu den öffentlichen Vorwürfen gegen Spacey im Zuge der #MeToo-Debatte in den USA. Die Anschuldigungen hatten für Spacey schwerwiegende Folgen: Er verlor seine Hauptrolle in "House of Cards", fiel in der Branche in Ungnade und erlebte einen dramatischen Karriereabsturz. 2019 wurde eine Anklage gegen Spacey jedoch fallengelassen.

In dem Gerichtsdokument führt die Produktionsfirma MRC nun aus, der 62-jährige Schauspieler habe gegen Bestimmungen verstoßen, "die Standards für sein Verhalten am Arbeitsplatz festlegen", darunter eine firmeneigene Richtlinie zum Schutz vor Belästigung.

Der abrupte Rauswurf des Schauspielers aus der Serie habe zudem Umstrukturierungen erforderlich gemacht, die für MRC zu "erheblichen Verlusten" geführt hätten, erklärte die Produktionsfirma. So habe das Drehbuch ohne die Hauptfigur Underwood neu geschrieben und die sechste und letzte Staffel auf acht Folgen verkürzt werden müssen. Spaceys Anwälte reagierten nach der Gerichtsentscheidung zunächst nicht auf Bitten um eine Stellungnahme.

Ob der US-Star je wieder als Schauspieler Fuß fassen wird, ist indes völlig unklar. Mitte dieses Jahres hatte Kevin Spacey erstmals seit 2017 wieder an einem Filmdreh teilgenommen. Er war Teil des Casts von "The Man Who Drew God". Die italienische Krimiproduktion des einstigen "Django"-Stars Franco Nero wurde in Turin und Umgebung bereits abgedreht, lief aber noch nicht in den Kinos.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
  • Eigene Recherchen
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