Sorgerechtsstreit mit Brad Pitt Erfolg für Angelina Jolie: Richter befangen
Die amerikanische Schauspielerin Angelina Jolie hat einen kleinen Sieg im Streit um das Sorgerecht für ihre Kinder errungen. Ein Gericht befand einen Richter als befangen. Jetzt geht es in die nächste Runde.
Im Sorgerechtsstreit zwischen den Ex-Eheleuten Angelina Jolie und Brad Pitt hat die Schauspielerin einen Sieg errungen. Ein Berufungsbericht in Kalifornien kam dem Antrag von Jolie nach, den Privatrichter John Ouderkirk abzuberufen, wie US-Medien am Freitag berichteten. Ouderkirk habe seine "ethischen Verpflichtungen" verletzt, zitierte "People" aus dem Gerichtsentscheid.
In dem langjährigen Streit um das Sorgerecht für die fünf minderjährigen leiblichen und adoptierten Kinder des Ex-Paares, hatten Jolie und Pitt den privaten Richter eingeschaltet. Im Mai stimmte Ouderkirk einer Ausweitung der Sorgerechte von Pitt zu - und verärgerte damit Jolie. Die Schauspielerin legte Einspruch ein. Das Berufungsgericht befand nun, dass es Zweifel an der Unvoreingenommenheit des Privatrichters gäbe. Der habe andere Geschäftsverbindungen zu Pitts Anwälten nicht offengelegt.
Pitts Anwälte sehen kein großes Problem
Ein Sprecher von Pitt teilte "People" mit, dass dies lediglich ein verfahrensrechtlicher Aspekt sei. An den Fakten, was das Beste für die Kinder wäre, habe sich nichts geändert. Prozessbeobachter gehen davon aus, dass sich der unter Verschluss gehaltene Sorgerechtsstreit nun noch länger hinziehen wird. Jolie und Pitt könnten einen neuen Privatrichter zur Schlichtung bestimmen oder vor ein öffentliches Familiengericht gehen.
Nach langjähriger Beziehung hatten die Schauspieler 2014 geheiratet. Zwei Jahre später reichte Jolie die Scheidung von Pitt ein, die 2019 amtlich wurde. Sie forderte das alleinige Sorgerecht für die sechs Kinder, die mittlerweile zwischen 12 und 19 Jahren alt sind. Vor Gericht laufen seitdem Verhandlungen über die Aufteilung des Sorgerechts und der Finanzen. Mit 19 ist der älteste Sohn Maddox nicht mehr Teil des Rechtsstreits.
- Nachrichtenagentur dpa