"Lindenstraße"-Star trauert um Vater Zirkuslegende Gerd Siemoneit-Barum ist tot
Der ehemalige Zirkusdirektor Gerd Siemoneit-Barum ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Das bestätigt seine Tochter, "Lindenstraße"-Star Rebecca Siemoneit-Barum.
Gerd Siemoneit-Barum ist tot. Der frühere Raubtiertrainer aus dem niedersächsischen Einbeck sei in der Nacht zum Dienstag friedlich eingeschlafen, wie das Management der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Er wurde 90 Jahre alt.
"Der Verlust ist kaum in Worte zu fassen"
Im Frühjahr 2020 hatte Gerd Siemoneit-Barum einen Schlaganfall erlitten. Daraufhin war seine Tochter Rebecca Siemoneit-Barum, die bis 2020 rund 30 Jahre lang in der ARD-Kultserie "Lindenstraße" die Iffi Zenker spielte, wieder zu den Eltern nach Einbeck gezogen, um diese zu unterstützen.
"Wir haben ihn bis zum Schluss zu Hause gepflegt. Er war so unglaublich stark und meine Mutter so tapfer. Der Verlust ist kaum in Worte zu fassen", sagte die Schauspielerin. Gerd Siemoneit-Barum, der am 6. März 1931 in Gumbinnen in Ostpreußen zur Welt kam, sei zuletzt körperlich beeinträchtigt, aber geistig fit gewesen.
Raubtiernummer mit weißen Tigern
Er hatte mehrere Rollen im Zirkus: Erst war er Reiterakrobat, dann baute er sich eine Raubtiernummer auf. Bald war er regelmäßiger Gast beim angesehenen Festival in Monte Carlo, 1972 kaufte er einen eigenen Zirkus. 2008 zog sich Gerd Siemoneit-Barum nach mehr als 60 Jahren aus der Manege zurück und gab den Circus Barum auf.
Das Winterquartier, einen Gutshof mit Stallungen, übernahm der Zirkus Charles Knie. Als dieser seine Tour im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie absagen musste, verwandelte das Team den Einbecker Hof im Sommer in einen Freizeitpark und veranstaltete Varietéabende. Rebecca Siemoneit-Barum moderierte.
- Nachrichtenagentur dpa