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Neue "Tatort"-Kommissarin? ZDF-Star Nora Waldstätten äußert Interesse


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"Ein Schicksalsort"
Nora Waldstätten: "Corona hat sämtliche Pläne durchkreuzt"


15.01.2021Lesedauer: 3 Min.
Nora Waldstätten: Sie spielte neben internationalen Stars, sorgt seit nunmehr sieben Jahren im ZDF als Hannah Zeiler für Aufsehen und besticht dabei nicht nur mit ihrem hohen optischen Wiedererkennungswert.Vergrößern des Bildes
Nora Waldstätten: Sie spielte neben internationalen Stars, sorgt seit nunmehr sieben Jahren im ZDF als Hannah Zeiler für Aufsehen und besticht dabei nicht nur mit ihrem hohen optischen Wiedererkennungswert. (Quelle: imago images / PanoramiC)

Das markante Gesicht, die grünen, katzengleichen Augen: Nora Waldstätten hat Wiedererkennungswert. Auch in ihren Rollen setzt sie diesen gekonnt in Szene. Rückt der ZDF-Star damit in den Fokus der "Tatort"-Macher?

Wieder einmal ist es ihr Auftreten, welches die neueste Folge von "Die Toten vom Bodensee" in Erinnerung bleiben lässt. Nora Waldstätten stolziert durch eine verlassene, herrschaftliche Villa. Ihr eindringlicher Blick sucht nach Spuren, die den Mord an einem Bauunternehmer aufklären könnten. Mit fester Stimme führt sie Verhöre. Der heimliche Star der ZDF-Serie: Die Kommissarin.

Die 39-jährige Österreicherin spielt jede ihrer Rollen überzeugend, seien sie auch noch so klein. Sinnbildlich dafür: ihr Durchbruch. Im Jahr 2009 verkörpert sie als skrupelloser Internatszögling Viktoria im "Tatort: Herz aus Eis" eine Nebenrolle – und wird vom Publikum bis hin zum Feuilleton gefeiert. Den "New Faces Award" gibt es damals obendrauf. Dass ausgerechnet dieser Auftritt ihren Karrierestein ins Rollen bringt, ist interessant – und liegt vor allem am Ort des Geschehens. Denn der Krimi spielt am Bodensee. Und eben dort ermittelt Nora Waldstätten seit nunmehr sieben Jahren als Kommissarin Hannah Zeiler.

"Viktoria hat mich mit einem Schlag bekannt gemacht"

"Der Bodensee scheint ein Schicksalsort für mich zu sein", beschreibt Nora Waldstätten diese Begebenheit im Interview mit t-online und erklärt: "Die Rolle der Viktoria hat mich mit einem Schlag bekannt gemacht." Zwölf Jahre liegt das inzwischen zurück. Waldstätten berichtet noch heute von dem "intensiven Dreh", den sie im Alter von 27 Jahren absolvierte. Inzwischen hat sie nicht nur 13 Folgen der ZDF-Serie "Die Toten vom Bodensee" gedreht, sie stand auch schon neben internationalen Stars wie Juliette Binoche, Kristen Stewart oder Jude Law vor der Kamera.

Für die Serie "The New Pope" arbeitete sie vergangenes Jahr mit dem italienischen Filmemacher Paolo Sorrentino, der für sein Rom-Porträt "La Grande Bellezza" 2013 den Oscar als Bester fremdsprachiger Film gewann. "Er ist ein Meister seines Fachs und mit ihm arbeiten zu dürfen – damit ist ein weiterer schauspielerischer Traum in Erfüllung gegangen", erzählt die in Wien geborene und heute in Berlin lebende Schauspielerin. Den Moment, als ihre Agentin sie anrief und erklärte, sie habe die Rolle ergattern können, werde sie "nie vergessen", so Waldstätten.

"Dann kam Corona und ich habe nichts mehr gehört"

Die internationale Karriere schien gesichert – doch dann kam Corona. Das Virus habe "sämtliche Pläne durchkreuzt", erklärt der Spross eines österreichischen Adelsgeschlechts und nennt ein aktuelles Beispiel: "Ich habe ein E-Casting für einen Film in England gemacht. Dann kam Corona und ich habe nichts mehr davon gehört." Beschweren möchte sie sich zwar nicht, da es andere "viel härter getroffen" habe, doch diese kleine Anekdote wirft ein Schlaglicht auf den Verlauf von Schauspielkarrieren im Zuge der Pandemie. Aufstrebende Künstlerinnen, die erfolgreiche Wege eingeschlagen hatten und internationale Ambitionen hegten, werden jäh gestoppt. Schnell mal nach London jetten, nach Los Angeles oder New York, um bei einem Casting vorzuspielen: derzeit undenkbar.

Doch eine andere Karriereabzweigung hat Waldstätten, die ein Schauspielstudium an der Universität der Künste in Berlin absolvierte, noch nicht abgeschrieben: Deutschlands bekannteste Krimireihe, der "Tatort". Die ZDF-Kommissarin kann sich ein künftiges ARD-Engagement gut vorstellen. "Natürlich wäre es interessant, auch einmal eine 'Tatort'-Kommissarin zu spielen." Das sagt die 39-Jährige nicht einfach so. Mit dem Sonntagskrimi verbindet sie eine besondere Beziehung: "Immerhin ging ja, wie eingangs schon erwähnt, meine Karriere so richtig mit dem 'Tatort' los." Für Nora Waldstätten als hartnäckige Kommissarin im "Tatort" bedarf es nicht viel Fantasie – eines Angebotes allerdings schon. Doch sie verrät: "Bisher wurde ich noch nicht gefragt." Ein Blick auf ihre Karriere lässt erahnen: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ihr Telefon klingelt und ihre Agentin ein unvergessliches Angebot präsentiert.

Nora Waldstätten ist neben ihrem "Die Toten vom Bodensee"-Kollegen Matthias Koeberlin, den sie im Interview mit t-online als "Freund" bezeichnet, am 18. Januar um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen. In der Folge "Der Wegspuk" klärt das Duo einen Fall auf, der auf den ersten Blick eindeutig erscheint – hier oder oben im Artikel sehen Sie einen Trailer des Films.

Verwendete Quellen
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