Sendung zum Thema Impfstoff Thomas Gottschalk hatte Angst vor "Shitstorm"
Auch Thomas Gottschalk plagt die Corona-Pandemie. Für einen Dreh mit dem Bundesgesundheitsminister hatte er eine besondere Idee. Doch die verwarf der Moderator wieder.
Bei "Wetten, dass...?" war er der Entertainer, auf Du und Du mit den ganz großen Stars und immer für die eine oder andere Gaga-Aktion zu haben. Mittlerweile überlegt Thomas Gottschalk jedoch genauer, was er im Fernsehen machen möchte. So ging er auch eine TV-Aufnahme mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn anders an, als er zunächst dachte. Denn es ging um ein sensibles Thema: die Corona-Impfung.
In einem Gastbeitrag in der "Bild am Sonntag" schreibt der Kult-Moderator, wie es ihm aktuell in der Corona-Krise gehe. Er sei etwas "aus dem Flow geraten". Dem Impfstoff stünde er offen gegenüber und hätte gerne auch den "rettenden Pieks". "Ich habe in meiner Show ein Gespräch mit dem Bundesgesundheitsminister, das bereits aufgezeichnet ist. Ich wollte ihn ja fragen, ob ich mich nicht, als gutes Beispiel selbstverständlich, vor laufenden Kameras gegen Covid-19 impfen lassen könnte", schreibt Gottschalk. Doch diese Idee hat er schnell aufgegeben: "Früher hätte ich mich das getraut, aber heute nicht mehr. Das hätte einen ausgewachsenen Shitstorm gegeben."
Generell gibt es dem Showmaster aktuell zu viele Shitstorms. In seiner eigenen Radioshow im Bayerischen Rundfunk habe er neulich den Weihnachtsklassiker "Driving Home for Christmas" gespielt. Sofort hätten sich Zuhörer bei ihm gemeldet, dass er mit diesem Titel doch falsche Signale senden würde, dass man dieses Jahr doch lieber daheim bleiben solle. "Ich habe mich gar nicht erst gerechtfertigt, sondern sofort entschuldigt", so Gottschalk.
- "Bild am Sonntag" vom 20. Dezember 2020