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Boris Becker ätzt gegen "Bild" – Tennis-Legende ist sauer: "Schämt euch!"


Streit mit Boulevard-Zeitung
"Schämt euch" – Boris Becker teilt gegen "Bild" aus

Von t-online, BZU, sow

Aktualisiert am 27.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Boris Becker: Die Tennis-Legende übt scharfe Kritik an der "Bild"-Zeitung.Vergrößern des BildesBoris Becker: Die Tennis-Legende übt scharfe Kritik an der "Bild"-Zeitung. (Quelle: nordphoto/imago-images-bilder)

In London steht Boris Becker aktuell vor Gericht. Ein 2017 eröffnetes Insolvenzverfahren gegen den ehemaligen Tennisstar führt zu der Frage: Hat Becker Vermögen verheimlicht? Jetzt eskaliert ein Streit um die öffentliche Berichterstattung.

"Julian Reichelt und sein Blatt sind nicht das oberste Gesetz, keine Richter oder die Polizei, entscheiden auch nicht über Gut und Böse aber versuchen gerade einen Menschen kaputt zu machen ...mich! Dass lasse ich nicht zu! Schämt euch!"

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Am Donnerstag erschien Boris Becker in London bei einer Anhörung vor Gericht. Der 52-Jährige war mit Mund-Nasen-Schutz vor dem Gerichtsgebäude zu sehen und die Berichterstattung nahm Fahrt auf. Vor allem die "Bild"-Zeitung berichtet seitdem in großem Umfang. In der Nacht von Freitag auf Samstag veröffentlichte das Blatt die Auflagen-Verstöße im Detail unter der Überschrift: "Diese Horror-Liste kann Boris in den Knast bringen".

"Mein Team wird meine Unschuld beweisen"

Dem ehemaligen Wimbledon-Sieger gefällt das offenbar gar nicht, wie man seiner Reaktion auf Twitter entnehmen kann. Am Freitag betonte Becker noch in dem sozialen Netzwerk: "Mein Team wird meine Unschuld zu gegebener Zeit beweisen!"

Hintergrund des Gerichtstermins in London ist das 2017 eröffnete Insolvenzverfahren gegen Boris Becker. Ein britisches Konkursgericht hatte ihn im Juni 2017 wegen unbeglichener Schulden für zahlungsunfähig erklärt. In dem nun laufenden Verfahren sieht er sich 19 konkreten Vorwürfen fehlender Informationsübergabe an die Insolvenzbehörde gegenüber. In allen 19 Fällen plädiert Becker auf unschuldig.

Es drohen bis zu sieben Jahre Haft

Sollte sich herausstellen, dass Boris Becker im Zusammenhang mit seiner Insolvenz sein Vermögen tatsächlich nicht korrekt offengelegt hat, drohen ihm bis zu sieben Jahre Haft. Das Gericht in London entschied nach der Anhörung am Donnerstag, dass Becker bis zur nächsten Anhörung am 22. Oktober unter Auflagen auf freien Fuß bleiben kann.

Erst im Laufe des nächsten Jahres soll es zum Strafprozess gegen die Tennislegende kommen. Bis zur Entscheidung des Gerichts gilt die Unschuldsvermutung.

Verwendete Quellen
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