Jüngste Schwester von John F. Kennedy: Jean Kennedy Smith ist tot

Trauer um Jean Kennedy Smith. Wie ihre Familie bestätigt, starb die Diplomatin im Alter von 92 Jahren. Mit ihr ist die letzte Schwester des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy gestorben.

Mit 92 Jahren hat die Diplomatin und Aktivistin Jean Kennedy Smith am Mittwoch für immer die Augen geschlossen. Ihre Tochter Kym bestätigt gegenüber der "New York Times", dass ihre Mutter in ihrer Wohnung in Manhattan entschlafen ist.

Jean Kennedy Smith war seit dem Tod ihres Bruders Edward im Jahr 2009 die letzte Lebende von einst neun Kennedy-Geschwistern. Sie war das zweitjüngste Kind und die jüngste Tochter von Joseph Kennedy und seiner Frau Rose. Am 20. Februar 1928, dem achten Geburtstag ihrer Schwester Kathleen, erblickte sie als Jean Ann Kennedy in Boston das Licht der Welt. Anders als ihre Brüder und Schwestern war sie eher zurückhaltend. Bewirkt hat sie trotzdem Vieles.

Zentrale Rolle im Friedensprozess in Nordirland

1993, damals war Kennedy Smith 65 Jahre alt, wurde sie Botschafterin der USA in Irland. Dort blieb sie fünf Jahre lang und engagierte sich im Friedensprozess, sie half dabei, den Weg für ein Abkommen zum Ende des Nordirlandkonflikts zu ebnen. 1998 bekam sie als Anerkennung die irische Ehrenbürgerschaft verliehen.

Die Verstorbene heiratete 1956 den Geschäftsmann Stephen Edward Smith, der 1990 einem Krebsleiden erlag. Mit ihm bekam sie zwei Söhne und adoptierte später noch zwei Mädchen. Das jüngste Kind kommt aus Vietnam, wo sie 1972 während des Kriegs geboren wurde.

Kennedy Smith setzte sich für eine stärkere Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in die Kunst ein. Für ihren Einsatz für Menschen mit Behinderung verlieh ihr der damalige US-Präsident Barack Obama 2011 die Presidential Medal of Freedom.