t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeUnterhaltungPromis und die Corona-Krise

Nach Kritik: Sonja Zietlow löscht Facebook-Profil wegen Corona-Postings


Kritik für Dschungel-Moderatorin
Sonja Zietlow löscht Facebook-Profil nach Corona-Postings

Von dpa, t-online, JaH

Aktualisiert am 16.04.2020Lesedauer: 3 Min.
Sonja Zietlow: Nach fragwürdigen Facebook-Postings verabschiedet sich die Moderatorin von der Sozial-Media-Plattform.Vergrößern des Bildes
Sonja Zietlow: Nach fragwürdigen Facebook-Postings verabschiedet sich die Moderatorin von der Sozial-Media-Plattform. (Quelle: imago images / Future Image)

Nach umstrittenen Postings zur Corona-Krise hat die Fernsehmoderatorin Sonja Zietlow ihr Facebook-Profil gelöscht. Zuvor wurde sie für etliche Einträge kritisiert.

"Ich muss mir leider selbst den Vorwurf machen, dass ich Facebook unterschätzt habe", teilte die 51-Jährige der dpa mit. Sie habe sich entschieden, "diesem digitalen Watschen-Karussell bis auf weiteres den Rücken zu kehren", ließ die RTL-Dschungelcamp-Moderatorin weiter mitteilen.

Beschimpft, beleidigt, diffamiert, denunziert und angeprangert

"Mit zunehmender Besorgnis, habe ich beobachtet, was mit meinen Postings gemacht wurde und was unter meinen Postings stattfand." Respektlos und maßlos haben demnach einige Nutzer ihre Plattform genutzt, "um andere aber auch mich und (sogar meine Hunde) zu beleidigen, beschimpfen, diffamieren, denunzieren und anzuprangern".

Zietlow hatte auf ihrer privaten Facebook-Seite Kommentare, Bilder und Videos zu Corona gepostet und war als "Verschwörungstheoretikerin" bezeichnet worden. Jetzt betonte sie, dass sie "keiner politischen Partei angehöre". "Ich lasse mich auch nicht, vor allem ungefragt, vor einen politischen Karren spannen." Doch hier gehe es nicht um Politik, sondern um unsere Gesundheit.

"Existenzängste, Arbeitslosigkeit und Isolation können krank machen"

"Mir steht es nicht zu, die Maßnahmen, die zum Schutz unserer aller Gesundheit getroffen wurden, zu bewerten oder gar zu kritisieren." Sie erlebe aber "die Hoffnungslosigkeit" vieler Freunde. "Ich glaube, Existenzängste, Arbeitslosigkeit und Isolation können krank machen. Genauso wie Sars-Cov-2." Sie wolle das große Ganze sehen und zu bedenken geben, dass viele außerhalb des Virus krank werden können.

Angesichts von Experten und Wissenschaftlern mit unterschiedlichsten Ergebnissen und Betrachtungsweisen, wolle sie zum Beispiel "gerne an die Heinsbergstudie glauben". "Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass Prof. Streeck mit seinen vorläufigen Ergebnissen recht hat und wir es mit keinen Killer-Virus zu tun haben. Mir persönlich erscheinen seine Zahlen validiert und logisch. Bin ich deswegen eine Verschwörungstheoretikerin? Entscheidet selbst."

Das stellte Sonja Zietlow auf ihrer Facebook-Seite online

Vor einigen Tagen veröffentliche die Moderatorin unterschiedliche Beiträge, in denen sie sich kritisch zum Umgang mit dem Coronavirus in Deutschland äußerte. Schon im März wunderte sie sich darüber, warum die Menschen nicht geschützt werden, bevor sie krank werden. Wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet, schrieb sie damals: "Wie wäre es, wenn die Krankenkassen uns dabei unterstützten, unser Immunsystem zu stärken???? Tja, Pech für die Industrie, dass man z.B. Vitamin C nicht patentieren kann und ein verschreibungspflichtiges Medikament daraus machen kann!"

Anfang April beschwerte sie sich darüber, dass nun selbstgewählte Risikogruppen, wie Raucher, geschützt werden müssten und somit die Freiheit anderer erheblich einschränken würden. Sie teilte dazu eine Forderung der Ärztin Barbara Dirhold, in der es heißt, man solle die Risikogruppen abschirmen, um "Bewegungsfreiheit für gesunde Arbeitnehmer zur Ausübung ihres Berufes und damit Aufrechterhaltung unserer Wirtschaft und mittelfristig auch unseres Gesundheitswesens" zu garantieren. Dabei solle aber die Freiwilligkeit gelten: "Wenn jemand Angst hat, soll er zu Hause bleiben."

Am Ostersonntag veröffentlichte Sonja Zietlow dann eine Liste, die Personen aus Medizin und Forschung enthielt und die als "Verschwörungstheoretiker" bezeichnet werden würden. Einige davon hatten zuvor irritierende oder widerlegte Theorien über das Coronavirus aufgestellt. Zietlow ergänzte diese Liste und schrieb: "Wer nicht als Verschwörungstheoretiker gilt: Prof. Dorsten (!), Lothar Wieler RKI, Bill Gates, Spahn."

Unter ihrem Posting kam es zu zahlreichen Kommentaren. Einerseits wurde der TV-Star heftig für die Aussagen kritisiert und sogar mit Xavier Naidoo verglichen, der zuletzt mit Verschwörungstheorien für seinen Rausschmiss aus der DSDS-Jury sorgte. Andererseits gratulierten einige Kommentatoren Zietlow zum "Erwachen".

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website