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Elyas M'Barek über Filmkuss mit Palina: Vertrautheit "vom ersten Tag da"


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Schauspieler äußert Zweifel
Elyas M'Barek: "Ist das alles wichtig, was ich da mache?"

  • Steven Sowa
InterviewVon Steven Sowa

Aktualisiert am 13.02.2020Lesedauer: 4 Min.
Hinterfragt sich regelmäßig: Auch ein Star wie Elyas M'Barek hat Zweifel und hält diese für "ganz normal".Vergrößern des Bildes
Hinterfragt sich regelmäßig: Auch ein Star wie Elyas M'Barek hat Zweifel und hält diese für "ganz normal". (Quelle: imago-images-bilder)

Die neueste Hauptrolle von Elyas M'Barek weist Parallelen zu ihm als Privatperson auf. Mit t-online.de spricht er über das Nachtleben, Zweifel im Schauspielberuf und die Familienplanung.

Elyas M'Barek ist spätestens seit "Türkisch für Anfänger" einer der großen Stars des hiesigen Comedy-Genres. Der 37-Jährige wurde schon in mehr als einem Dutzend großer deutscher Komödien besetzt, von "Fack ju Göhte" über "Traumfrauen" bis hin zu "Willkommen bei den Hartmanns" oder nun: "Nightlife". Er ist ein Garant für große Publikumserfolge, allein die ersten beiden "Fack ju Göthe"-Teile befinden sich auf den Plätzen vier und fünf der erfolgreichsten deutschen Kinofilme nach Zuschauerzahlen – insgesamt schauten über 15 Millionen Menschen vom Kinosessel aus zu.

Doch M'Barek hat Zweifel, immer wieder, wie er im Interview mit t-online.de verrät. "Ist das alles wichtig, was ich mache? Müsste da nicht noch mehr sein im Leben?", fragt er und gibt zu: Zweifel begleiten ihn in seiner Karriere ständig. Warum das so ist, welche Wünsche er für die Zukunft hat und warum er Kinder für einen wichtigen Bestandteil im Leben hält, lesen Sie im Interview.

t-online.de: In Ihrem neuesten Film "Nightlife" spielen Sie eine sehr ambivalente Persönlichkeit. Milo ist sowohl ein Draufgänger als auch ein Mann, der offen einen Kinderwunsch zum Ausdruck bringt. Wie viele persönliche Erfahrungen konnten Sie in Ihre Rolle stecken?

Elyas M'Barek: Ich habe selber mal hinter der Bar gestanden und weiß, wie sich die Arbeit im Nachtleben anfühlt. Bei Milo geht es um diese Zerrissenheit: Er findet das Nachtleben aufregend und lustig, aber er merkt, dass er eigentlich zu alt dafür ist, sich jede Nacht um die Ohren zu hauen.

Standen Sie persönlich auch schon an einem Punkt in der Karriere, wo Sie sich gefragt haben, ob das ewig so weitergehen soll?

Jeder wird das kennen: Man kommt irgendwann an einen Punkt im Leben, an dem man alles reflektiert und hinterfragt. Auch ich frage mich das: Ist das alles wichtig, was ich mache? Müsste da nicht noch mehr sein im Leben? Bin ich wirklich den richtigen Weg gegangen? Diese Zweifel halte ich für ganz normal.

Warum genau zweifeln Sie denn?

Zweifel sind einfach wichtig, um sich weiterzuentwickeln – gerade in künstlerischen Berufen darf man sich nie zu sicher sein und sollte auch an dem zweifeln, was man tut. Selbstgefälligkeit schadet einem als Person und bringt einen nicht weiter.

Milo sagt in dem Film: "Ich will auch mal meine Kinder in die Schule bringen." Haben Sie solche Gedanken auch?

Die meisten Menschen wünschen sich früher oder später Kinder oder wollen Verantwortung übernehmen. Darum geht es doch im Leben! Ich kann den Gedanken total nachvollziehen, dass man Kinder haben und eine Familie gründen will. Dass es im Leben um mehr geht, als nur darum, Geld zu verdienen und eine erfolgreiche Karriere zu haben. Es gibt ja auch Menschen, die mit Kindern überhaupt nichts anfangen können – zu denen gehöre ich jedenfalls nicht.

Mit Palina Rojinski haben Sie schon häufig zusammengearbeitet – jetzt kam es sogar zum Filmkuss. Wie schwierig war das auch aufgrund der engen Freundschaft, die Sie miteinander verbindet?

Palina und ich sind privat sehr gut befreundet und ich schätze ihre Arbeit total. Das macht es natürlich viel einfacher, solche Szenen gemeinsam zu spielen – ob es nun ein Filmkuss ist oder eine Fahrt im Cabrio. Diese Vertrautheit braucht man nicht zu spielen, sie ist einfach vom ersten Tag an da.

Also liefen die Drehs mit ihr stets reibungslos...

Palina hat manchmal ein kleines Timing-Problem, was ihre Pünktlichkeit angeht. Damit habe ich sie immer sehr gerne aufgezogen, weil wir oft auf sie warten mussten bei den Dreharbeiten. Das war aber Spaß. Palina weiß auf jeden Fall, was sie tut.

Im Film werden die wildesten Partys gefeiert, auch mit Palina Rojinskis Filmfigur Sunny tanzen Sie die Nacht durch. Was ist denn Ihre persönlich verrückteste Erfahrung im Nachtleben?

Die besten Momente im Nachtleben sind die, die man wieder vergisst. Manchmal erlebt man etwas so Durchgeknalltes, dass es in dem Moment cool ist, aber dass es genauso cool ist, sich später nicht mehr daran zurückzuerinnern. (lacht) Und darum geht es natürlich vor allem: Was im Nachtleben passiert, sollte im Nachtleben bleiben.

Noch verrückter wird es in "Nightlife", als Sie mit Palina Rojinski ein Date haben. Welche völlig schräge Date-Erfahrung haben Sie persönlich schon mal durchmachen müssen?

Was mir schon öfter passiert ist, und auf was ich gerne verzichten würde: Ich habe ein Date und möchte einfach nur noch schnell nach Hause.

Im Film laufen ganz unterschiedliche Musikrichtungen: Von Howard Carpendale bis Haftbefehl. Zu welcher Musik würden Sie eher feiern?

Auf keinen Fall zu Howard Carpendale. Haftbefehl ist da schon eher mein Ding. Obwohl ich beim ausgehen eher so der Electro-Typ bin.

Sie gehen also gerne feiern?

Ja klar! Im Ausland auf Ibiza gehe ich zum Beispiel gerne feiern und dann würde ich am ehesten zu Electro tanzen.

Und in Ihrer Freizeit: Was hören Sie am liebsten für Musik?

Apache finde ich gerade richtig gut. Aber auch Haftbefehl oder Trettmann feiere ich total – Deutschrap generell ist total mein Ding.

Es heißt, Sie seien wahnsinnig schnell darin, Ihre Texte auswendig zu lernen. Gibt es einen ikonischen Satz aus Ihren Filmen, den Sie manchmal noch gerne in Ihrer Freizeit nutzen?

Ja, tatsächlich. (lacht) Der ist aus "Fuck ju Göthe": "Lach gefälligst über deine eigenen Witze!" Der passt immer sehr gut.

Sie sind sehr im Comedy-Genre verhaftet. Fehlt Ihnen eigentlich etwas in Ihrer Karriere?

Ich würde gerne mal etwas Historisches machen. Einen Mittelalterfilm, in dem ich einen Ritter spiele zum Beispiel. Oder so etwas wie "Game of Thrones" – das fände ich super.

Die Komödie "Nightlife" von Simon Verhoeven erzählt die Geschichte der besten Freunde Milo (Elyas M'Barek) und Renzo (Frederik Lau). Sie teilen den Beruf der Barkeeper und geraten nach einer durchzechten Nacht in einen Strudel aus Gangkriminalität und Gewalt. Ganz nebenbei verliebt sich Milo noch in die von Palina Rojinski gespielte Sunny, die plötzlich genauso mit in der Klemme steckt.

"Nightlife" läuft seit dem 13. Februar in deutschen Kinos.

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