Nach Schicksalsschlag Esther Schweins: "Zum ersten Mal war ich gottlos"
Schauspielerin Esther Schweins hat im Jahr 2017 durch eine Krebserkrankung ihren Mann verloren. In einem Interview berichtet sie nun über die schwerste Zeit ihres Lebens.
Esther Schweins hatte einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften. Vor zwei Jahren verlor ihr Mann, der Vater ihrer zwei Kinder, den Kampf gegen den Krebs. "Tatsächlich war ich nach dem Tod meines Mannes zum ersten Mal in meinem Leben gottlos", erinnert sich die 49-Jährige im Interview mit dem "Zeit Magazin" zurück. "Trostlos, schmerzerfüllt vom Leid meines Mannes und entsetzt über die präzise Grausamkeit, mit der Krebs und Chemotherapie so konsequent einen Körper zerstören", beschreibt sie ihre Gefühlslage von damals.
Ein Lichtblick seien ihre Freunde und Familienangehörigen gewesen. Sie hätten die zweifache Mutter gerettet. "Alle waren sofort da [...] Direkt, ungefragt, am Morgen nach der Nachricht waren sie da", erzählt Schweins. So konnten "unsere Kinder über Wochen gar nicht in eine Richtung taumeln oder gar fallen, weil einfach immer jemand da war". Wenn Freunde so etwas miteinander erleben, müsse man sich "nie mehr voreinander verstecken" mit "Nöten, Ängsten und Schmerzen". Das bezeichnet die Schauspielerin als eine Art von "Gnade".
"Wir sind hier, um Freude zu empfinden"
Im Interview mit der Zeitschrift "Gala" spricht Esther Schweins darüber, wie sie nun den Alltag als alleinerziehende Mutter meistere. Unterstützung erhalte sie auch hier von sehr guten Freunden, ihren beiden Schwägerinnen und ihrer 83-jährigen Mutter, "die, wenn alles zu viel wird, in den Flieger steigt". Die in Oberhausen geborene Schauspielerin lebt mit ihren Kindern auf Mallorca. Sie ist unter anderem aus der Sendung "RTL Samstag Nacht" bekannt.
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Esther Schweins hat eine positive Einstellung zum Leben. "Selbst wenn ich jammere, bin ich glücklich, solange es den Kindern gut geht", sagt sie. "Auch wenn das Leben unabdingbar Leid bringt, [...] sind wir hier, um Freude zu empfinden", ist sie sich sicher. Niemand habe gesagt, dass es leicht sei. Aber es gehe darum, "sich wieder aufzurichten, wieder in Balance zu kommen, was auch immer geschieht".
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- Nachrichtenagentur dpa