In Hemd und Jackett Männermagazin nimmt Greta Thunberg auf die Titelseite
Die Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg bekommt eine neue Auszeichnung. Das britische Männermagazin "GQ" ernannte sie zum "Game Changer of the Year". Den Titel kreierte das Magazin extra für die Schwedin.
Souverän steht Greta Thunberg in einem schwarzen Anzug vor einem grauen Hintergrund. Auf der Jacke steht in weißer Farbe geschrieben: "Can you hear me?" Damit ist die Botschaft der schwedischen Klimaschutzaktivistin klar: Wer zuhört, fragt sie mit ausgestrecktem Zeigefinger. Die Pose passt auch zu der Auszeichnung, die Thunberg nun von dem britischen Männer- und Lifestylemagazin "GQ" erhalten hat.
"GQ": Sie ist "wegweisend für eine umweltfreundliche Zukunft"
Das Bild wird auf der Titelseite der Oktoberausgabe der britischen "GQ" erscheinen. Das Magazin zeichnet die Jugendliche als "Game Changer of the Year" aus. Das gab das Magazin am Montag bekannt. Den "Game Changer Award" verleiht das Magazin laut "Meedia" zum ersten Mal, der Award wurde für die 16-jährige Schwedin ins Leben gerufen. Mit dem Ausdruck "Game Changer" werden im Englischen Menschen bezeichnet, die grundlegende Veränderungen auslösen.
"Während die Staats- und Regierungschefs der Welt die Klimakrise weiterhin mit alarmierender Gleichgültigkeit behandeln", heißt es in der Begründung, "gibt es eine Person, die wegweisend für eine umweltfreundliche Zukunft ist – eine, die die Menschen tatsächlich bewohnen können – und das ist Greta Thunberg."
Dazu erschienen auch bereits die ersten Auszüge aus einem Interview mit Greta Thunberg. Darin spricht sie über Donald Trump, das britische Parlament und über ihren Vater. Und sie erzählt, warum sie gerade nicht zur Schule geht. Sie sagt darin: "Ich kann ein Jahr später zur Schule gehen, das spielt keine Rolle. Aber wenn wir jetzt nichts machen, in diesem Jahr, dann sinken unsere Chancen, die Klimakrise abzuwenden." Dafür sei sie bereit den Preis zu zahlen.
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Im Interview spricht sie über ihren Vater
Greta Thunberg erklärt auch, warum sie sich bei ihrem USA-Besuch nicht mit Donald Trump treffen wollte. Dafür wurde sie teils heftig angegriffen. "Er hört offensichtlich nicht auf die Wissenschaft und Forscher und Experten. Also was könnte ich sagen, damit er seine Meinung ändert?"
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In dem "GQ"-Video präsentiert sich eine starke, entschlossene Greta Thunberg. Sie erzählt auch von ihrem Vater, der gelegentlich ihre Reden und Ansprachen infrage stelle. "Mein Vater ist manchmal besorgt, dass ich etwas Schlechtes sagen könnte. Das bin ich manchmal auch, aber mein Vater ist ängstlicher." So wollte sie bei einem Treffen mit dem Secretary General der Vereinten Nationen sagen, dass "Schule keinen Sinn macht, wenn wir keine Zukunft haben". Ihr Vater habe das aus der Rede gestrichen. Doch am Ende habe sie es trotzdem gesagt.
- Eigene Recherche
- GQ: "Greta Thunberg: 'To do your best is no longer good enough'" (eng.)