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Verfahren gegen Kevin Spacey wankt: Handy verschwunden – Beweise manipuliert?


Handy verschwunden
Beweise manipuliert? Verfahren gegen Kevin Spacey wankt

Von t-online, dpa, JaH

Aktualisiert am 09.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Kevin Spacey: Das Verfahren gegen den Schauspieler wankt.Vergrößern des Bildes
Kevin Spacey: Das Verfahren gegen den Schauspieler wankt. (Quelle: imago images / Future Image)
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Das Strafverfahren gegen US-Schauspieler Kevin Spacey wegen eines mutmaßlichen sexuellen Übergriffs wankt. Der Grund: Das mutmaßliche Opfer verweigert nach wie vor die Aussage.

Bei der Gerichtsanhörung auf der Insel Natucket im US-Bundesstaat Massachusetts machte William Little von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. Hintergrund ist das Verschwinden des Handys, mit dem der junge Mann den Vorfall gefilmt hatte.

Der zweifache Oscar-Preisträger Spacey soll den damals 18-Jährigen im Sommer 2016 auf Nantucket betrunken gemacht und ihm in den Schritt gefasst haben. Little arbeitete als Aushilfskellner in einem Restaurant auf der beliebten Urlaubsinsel. Der 59-jährige Hollywoodstar bestreitet die Vorwürfe.

Das Handy soll verschwunden sein

Bei dem Gerichtstermin räumten Little und seine Eltern am Montag ein, dass das Handy des jungen Mannes verschwunden ist. Ein Polizist hat angegeben, der Familie das Handy nach Auswertung der Daten zurückgegeben, aber keine Empfangsbestätigung verlangt zu haben. Die Familie gibt an, das Handy nicht zurückbekommen zu haben.

Little bestritt vor Gericht, Daten von dem Telefon gelöscht zu haben. Auf die Warnung, dass jegliche Manipulation des Handys strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte, machte der junge Mann von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch.

Mutter räumt ein, Fotos gelöscht zu haben

Seine Mutter räumte allerdings ein, Fotos von dem Handy gelöscht zu haben, bevor es der Polizei übergeben wurde. Sie begründete dies damit, dass die Fotos ihren Sohn in Verlegenheit hätten bringen können. Sie habe aber keinerlei Daten im Zusammenhang mit Spaceys mutmaßlichem Übergriff gelöscht.

Der Anwalt des Schauspielers deutete dagegen an, es seien Kurzbotschaften gelöscht worden, die zeigten, dass Little mit der Situation einverstanden gewesen sei. Anwalt Alan Jackson forderte, das Verfahren gegen den "House of Cards"-Star umgehend einzustellen. Die Staatsanwaltschaft schloss dies am Montag nicht aus, bat das Gericht aber um eine Woche Zeit. Erst vor Kurzem hatte Little seine parallel zu dem Strafverfahren angestrengte Zivilklage zurückgezogen.


Die Vorwürfe gegen Spacey waren im Zuge der #MeToo-Bewegung gegen sexualisierte Gewalt laut geworden. Mehrere Männer werfen dem Schauspielstar sexuelle Übergriffe vor. Die Vorwürfe hatten für Spacey schwerwiegende Folgen: Er fiel in der Branche in Ungnade und erlebte einen dramatischen Karriereabsturz. Unter anderem verlor er seine Hauptrolle in der Netflix-Kultserie "House of Cards".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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