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Würden Sie nochmal "Peep!" moderieren, Frau Pooth?


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"Peep!" lief in den 90ern
Würden Sie noch mal Erotik-TV machen, Frau Pooth?

InterviewVon Janna Halbroth

07.03.2019Lesedauer: 4 Min.
Verona Pooth: 1996 bis 1999 moderierte sie das Erotikmagazin "Peep!"Vergrößern des Bildes
Verona Pooth: 1996 bis 1999 moderierte sie das Erotikmagazin "Peep!" (Quelle: imago/teutopress)

Mit schriller Stimme und schrägen Aussagen wurde Verona Pooth zur Kultfigur. Wie sie heute zum Beispiel zur Erotiksendung "Peep!" steht, oder wie ihr Verhältnis zu Dieter Bohlen ist, verrät sie t-online.de.

Katarina Witt fragte Verona Pooth in ihrer Erotikshow nach Eiskunststellungen, die man besonders gut im Schlafzimmer anwenden könne. Doch eigentlich waren es vielmehr die vielen Versprecher und die Grammatikprobleme, die "Peep!" und vor allem Verona, damals noch Feldbusch, bekannt machten.

Heute – einige "Blubbs" und "Da werden sie geholfen" später – ist der TV-Star verheiratet, hat zwei Söhne und sieht sich als Unternehmerin. Jetzt hat Verona Pooth ein Buch geschrieben: "Nimm dir alles, gib viel! Das Verona-Prinzip". Mit t-online.de spricht sie über die wichtigsten Themen ihrer langen Karriere.

t-online.de: Würden Sie heute noch mal so eine Sendung wie "Peep!" moderieren?

Verona Pooth: Warum nicht? Ich hatte einen unglaublichen Spaß mit der Sendung. Und von den Quoten auf dem späten Sendeplatz, die wir damals erreichten, träumen heute so manche Prime-Time-Formate.

In ihren Erzählungen über "Peep!" schreiben Sie, dass Sie zum "Playboy"-Shooting gedrängt wurden. Würden Sie sich heute für das Magazin ausziehen? Denken Sie, Sie werden es jemals tun?

Ich wurde nicht gedrängt – das wurde mir nahe gelegt. Und damals war der "Playboy" ein großes und erfolgreiches Magazin. So einige Karrieren sind daraus entstanden. Ich persönlich hatte mir zum Ziel gemacht, Karriere zu machen ohne mich dafür ausziehen zu müssen. Und das ist mir auch gelungen.

Wie schwer ist es Ihnen gefallen, die pikanten Erlebnisse aus Ihrem Leben aufzuschreiben und mit der Öffentlichkeit zu teilen?

Es ist schon ein Prozess gewesen, denn ich habe alles noch einmal Revue passieren lassen. Das war auch für mich teilweise überraschend zu sehen, wie viel und was ich schon erlebt habe. Eine Reise durch die vergangene Geschichte ist schon aufwühlend, lustig, traurig, schön – alles, was ein Leben ausmacht.

Was für Resonanzen erhoffen Sie sich auf das Buch?

Die Idee, ein Buch zu schreiben, wurde schon einmal vor einigen Jahren an mich herangetragen. Ich fühlte mich damals einfach nicht bereit dazu. Jetzt passte alles. Und Interesse scheint ja zu bestehen, immerhin bin ich nach 24 Stunden Bestseller auf Amazon. Für dieses Vertrauen in mein Buch freue ich mich riesig.

Sie haben für Ihren Traumberuf die Schule abgebrochen. Inwiefern bereuen Sie das? Leiden Sie heute darunter, keinen Schulabschluss zu haben?

Nein, das tue ich wirklich nicht. Im Gegenteil: Ich bin ganz stolz darauf, dass meine persönliche Wette mit mir, alles auf eine Karte zu setzen, aufgegangen ist. Ich weiß auch, dass ich damals ein großes Risiko eingegangen bin. Das müssen meine Kinder mir nicht nachmachen. Die Möglichkeiten meiner Jungs, die sie heute haben, sind ganz anders als ich sie damals hatte.


Ihre Mutter sagte Ihnen, der Wille sei das Wichtigste. Geben Sie das auch an ihre Kinder weiter?

Generell bin ich der Meinung: Wenn man etwas will und sich ehrlich und fleißig an die Umsetzung macht, geht vieles. Auch manchmal eigentlich Unmögliches. Wenn meine Kinder das verstehen und ihre ersten Erfolgserlebnisse so erzielen, habe ich schon viel erreicht.

Inwiefern ist die öffentliche Verona Pooth vielleicht auch eine Kunstfigur?

Auch Kunstfiguren müssen geschaffen werden. Aber da ich atme, esse und trinke und tatsächlich einige Sätze geradeaus sprechen kann, würde ich mich nicht als Kunstfigur sehen, ich sehe mich in erster Linie als Mutter, Unternehmerin und seit Neuestem auch als Buchautorin.

Sie schreiben über ein unmoralisches Angebot eines Fans, der Ihnen eine Million Euro bezahlen wollte für ein Treffen mit Ihnen. Wie haben Sie sich nach diesem Angebot gefühlt?

Ich war total perplex. Erst dachte ich, das sei ein Scherz. So etwas gibt es doch nur in einem Hollywoodfilm. Ich finde das amüsant. Ich habe lange überlegt, ob ich es nicht vielleicht sogar als Kompliment sehen sollte, immerhin war jemand bereit, eine Million Euro für eine einzige Nacht mit mir zu bezahlen. Das kann nicht jeder von sich behaupten.

Zu Beginn ihrer Karriere wurden Sie aufgrund ihres Auftretens in der Disco angesprochen. Werden Sie oft auf Ihr Äußeres reduziert?

Ich wurde von dem Erfolgsmusikproduzenten Alex Christensen in einer Diskothek angesprochen. Zuvor arbeitete ich als erfolgreiches Model, hatte schon fünf internationale Schönheitstitel und mein eigenes Modeatelier "Immerschön-Design" in Hamburg. Gerade als Frau wird man oft und gerne für und über das Aussehen bewertet. Das führt dann sicher dazu, dass man auch unterschätzt wird. Ich habe es immer geliebt, unterschätzt zu werden. Schade, dass die Zeit jetzt vorbei ist. Eins meiner Lieblingskapitel in meinem Buch ist "Dumm herum sind alle schlau".

Sie schreiben in Ihrem Buch auch über die Ehe mit Dieter Bohlen, wie würden Sie Ihre Beziehung zu dem Poptitanen heute bezeichnen?

Von meiner Seite her entspannt. Ich freue mich für Dieter, dass er seine große Liebe mit Carina gefunden hat.

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Hat ihr Sohn San Diego das Buch gelesen?

Mein Sohn liest nur das, was ihn interessiert. Und das Buch interessiert ihn sehr. Er weiß, dass ich ein turbulentes und interessantes Leben geführt habe. Er hat mir vor Kurzem gesagt, dass er sehr stolz darauf ist, was ich alles erreicht habe.


Wie hat Franjo auf das Buch reagiert? Kannte er vorher alles, was darin steht?

Großartig. Mein Mann hat extra für mich das Buchcover entworfen und kennt natürlich auch alle Kapitel in meinem Buch. Während der Entstehung des Buches bin ich oft sehr intensiv die Kapitel mit ihm durchgegangen. Mir war es wichtig, das okay von meiner Familie zu bekommen, schließlich ist so ein Buch für die Ewigkeit.

Vielen Dank für das Gespräch, Verona Pooth.

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