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Nach Drama um Daniel Küblböck – Sein Vater: "Es wird keinen Grabstein geben"


Nach Aida-Drama
Daniel Küblböcks Vater: "Es wird keinen Grabstein geben"

Von t-online, JaH

Aktualisiert am 31.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Daniel Küblböck: Jetzt äußert sich sein Vater nochmal zu dem Verschwinden seines Sohnes.Vergrößern des Bildes
Daniel Küblböck: Jetzt äußert sich sein Vater noch mal zu dem Verschwinden seines Sohnes. (Quelle: imago/APress)

Vor zwei Monaten verschwand Daniel Küblböck spurlos von der AidaLuna. Seitdem gilt der Musiker und Schauspieler als vermisst. Jetzt äußert sich sein Vater, erhebt Vorwürfe und spricht über eine mögliche Trauerfeier.

Einer der "Hauptauslöser der ganzen Tragödie" sei die Schauspielschule, die Daniel Küblböck seit drei Jahren besuchte. Das sagte der Vater des Vermissten jetzt in einem Interview mit der Zeitschrift "Bunte".

"Er wollte einen guten Abschluss machen"

"Er nahm die Ausbildung dort extrem ernst und war froh, dass im September alles vorbei gewesen wäre", sagte Günther Küblböck. Daniel habe sich ein Engagement an einem deutschen Theater suchen wollen, liebte es, klassische Stücke zu spielen. "Leider wählte die Dozentin dann dieses, aus meiner Sicht, völlig kranke Stück 'Unschuld: Das Leben auf der Praça Roosevelt' als Abschlussarbeit aus", so der Vater. "Daniel musste einen Transvestiten spielen. Das wollte er zuerst nicht, plötzlich ging er voll auf in der Rolle. Er wollte ja einen guten Abschluss machen."

Vater suchte an vielen Stellen Hilfe

Bis zum Tag der Aufführung sei Daniel demnach völlig normal gewesen und habe sich gefreut, dass so viele Fans ihn auf der Bühne sehen wollten. Er habe Freunde und Familie eingeladen. Doch dann sei das Benehmen des ehemaligen DSDS-Kandidaten auffällig gewesen.

Im August war Günther Küblböck eigenen Aussagen zufolge so besorgt, dass er mit Behörden, Betreuungsgerichten, Polizei, Gesundheits- und Ordnungsamt telefonierte, um Hilfe für seinen Sohn zu bekommen. "Alle haben mir gesagt, wir könnten Daniel nicht gegen seinen Willen therapieren lassen."

Weiter fasst Günther Küblböck zusammen: "Die Kernaussage war eigentlich immer gleich: Erst müsse etwas Schlimmes passieren, dann könne reagiert werden. Mich macht dieses System einfach nur wütend." Dieses Verhalten bezeichnet der Vater als "unterlassene Hilfeleistung".

"Daniel ist in unseren Herzen"

Eine Trauerfeier für den 33-Jährigen gab es bisher noch nicht und soll wenn, dann auch nur im kleinsten Kreis veranstaltet werden. "Einen Grabstein wird es auf keinen Fall geben", stellte Günther Küblböck klar. "Ein Grab ohne die Person, um die es geht, wollen wir nicht. Daniel ist in unseren Herzen, in unserem Haus stehen überall Bilder von ihm."

Verwendete Quellen
  • Interview mit Günther Küblböck in "Bunte" 45/2018
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