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Musikszene trauert um Linkin-Park-Sänger Chester Bennington


Er wurde nur 41 Jahre alt
Linkin-Park-Sänger Chester Bennington ist tot

t-online, dpa, lc

Aktualisiert am 21.07.2017Lesedauer: 2 Min.
Linkin-Park-Sänger Chester Bennington.Vergrößern des Bildes
Linkin-Park-Sänger Chester Bennington. (Quelle: dpa-bilder)

Chester Bennington, der Sänger der Band Linkin Park, ist tot. Ein Gerichtsmediziner hat die traurige Nachricht bestätigt. Wie die Behörden in Los Angeles mitteilten, wurde Bennington am Donnerstag kurz nach 9:00 Uhr (Ortszeit) erhängt in seinem Haus aufgefunden. Er wurde nur 41 Jahre alt.

Bennington war verheiratet und hatte sechs Kinder aus zwei Ehen. Der Sänger kämpfte in der Vergangenheit immer wieder mit Drogen und Alkohol. Schon als Kind war Bennington missbraucht worden. In diesem Zusammenhang hatte er schon früher Selbstmordgedanken angedeutet. Genauso nach der Trennung von seiner ersten Frau im Jahr 2005.

Sein Band-Kollege Mike Shinoda zeigt sich zutiefst betroffen: "Es ist schockierend und herzzerreißend", schreibt der Musiker auf Twitter. Er kündigte ein offizielles Statement der Band an.

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Pikant: Benningtons enger Freund Chris Cornell, Sänger der Band Soundgarden, hat sich ebenfalls erhängt. Heute wäre Cornell 53 Jahre alt geworden. Seine Witwe schrieb auf Twitter: "Gerade als ich dachte, mein Herz könnte nicht mehr weiter brechen...Ich liebe dich T."

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Gegenüber "BILD" sprach Chester Bennington erst kürzlich von Depressionen und Alkoholproblemen: "Das war eine echt harte Zeit. Ich hatte eine Art Burn-out, aber nicht, weil ich mich müde fühlte. Ich hatte einfach die Schnauze voll von der Welt. Ich wollte nichts mehr machen, wollte niemanden sehen. Einmal habe ich meinem Therapeuten gesagt, dass ich nichts mehr hören kann. Ich war sogar soweit zu sagen, dass ich kein Mensch mehr sein wollte."

Debütalbum über zehn Millionen Mal verkauft

Mit Linkin Park feierte Chester Bennington sensationelle Erfolge. Die Gruppe ist zu einer der größten Rock-Bands der Welt avanciert. Schon ihr Debütalbum "Hybrid Theory" erschien am 24. Oktober 2000 und verkaufte sich allein zehn Millionen Mal. "One Step Closer", die Single-Auskopplung aus "Hybrid Theory", wurde zu ihrem ersten Hit. Auch das darauffolgende Album "Meteora" wurde mehr als vier Millionen Mal verkauft. Seit der Jahrtausendwende hatte keine andere Band mehr Alben in den Spitzenplätzen der US-Charts. Zu den Hits zählen Lieder wie "Faint" und "In the End".

In Deutschland schaffte es die Band mehrfach in die Top Ten, unter anderem mit dem Stück "Numb/Encore", das Linkin Park gemeinsam mit dem US-Rapper Jay-Z aufnahm. Erst in diesem Jahr hatte Linkin Park ihr neues Album "One More Light" auf den Markt gebracht. Es war ihr siebtes Studioalbum. In der Single "Heavy" singt Bennington schwermütig über seine Gedanken. Im Refrain fragt er, warum alles so schwer sei. Einen ihrer letzten Auftritte hatte die Band vor wenigen Wochen in Berlin.

Anmerkung der Redaktion: Suizidalität ist ein schwerwiegendes gesundheitspolitisches und gesellschaftliches Problem. Wenn Sie selbst zu dem Kreis der Betroffenen gehören, finden Sie Hilfe zum Beispiel bei der Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter den Rufnummern 0800-1110111 oder 0800-1110222 sind Berater rund um die Uhr erreichbar. Die Anrufe sind anonym möglich. Hilfe für Angehörige und Betroffene bietet auch der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker per Telefon- und E-Mail-Beratung: Unter der Rufnummer 01805-950951, der Festnetznummer 0228-71002424 sowie der E-Mailadresse seelefon@psychiatrie.de können die Berater kontaktiert werden. Direkte Anlaufstellen sind auch Hausärzte sowie auf Suizidalität spezialisierte Ambulanzen in psychiatrischen Kliniken.




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