Abrechnung mit Klatschpresse Renée Zellweger nimmt zu OP-Gerüchten Stellung
Hat sie oder hat sie nicht? Seit Renee Zellweger vor zwei Jahren bei einem Auftritt sehr verändert wirkte, wurde darüber spekuliert, ob sich die Schauspielerin wohl unters Messer gelegt hat. Die 47-Jährige schwieg zu den Gerüchten - bis jetzt.
"Nicht dass es irgendjemanden etwas angeht, aber ich habe nicht die Entscheidung getroffen, mein Gesicht zu verändern und meine Augen operieren zu lassen", erklärte Zellweger in einem langen Essay, den sie für die "Huffington Post" schrieb. Unter der Überschrift "Das können wir besser" geht sie darin hart mit der Boulevardpresse ins Gericht.
"Feige Grausamkeiten"
Als die Gerüchte, sie habe ihre Schlupflider operieren lassen, im Oktober 2014 aufkamen, habe sie es nicht für nötig gehalten, diese zu kommentieren. Die Regenbogenpresse sei "alberne Unterhaltung, ohne Bedeutung", angeheizt von Leuten, die "von anonymen Internetkanzeln aus feige Grausamkeiten verbreiten".
Es sei ihr nun jedoch wichtig, dazu Stellung zu beziehen, weil auch seriöse Medien es als inzwischen als gegeben angesehen hätten, dass sie tatsächlich operiert sei, so Zellweger. Sie sei in "Artikeln über Frauen, die dem sozialen Druck erliegen, auf eine gewisse Weise auszusehen und zu altern" als Beispiel angeführt worden. Dass eine solche Spekulation der Klatschpresse als Wahrheit angesehen werden könne, sei "zutiefst beunruhigend".
Noch immer würden Frauen zu sehr nach ihrem Äußeren beurteilt. Die Spannweite, innerhalb derer man sich im Licht der Öffentlichkeit bewegen dürfe, "um sozial akzeptabel und beruflich wertvoll zu sein und schmerzhaften Spott zu vermeiden", sei dabei gering. Schnell werde man als zu dick, zu dünn oder anderweitig inakzeptabel beurteilt.
"Hunger darauf, Menschen gedemütigt zu sehen"
"Vielleicht können wir mehr darüber reden, warum wir anscheinend einen kollektiven Hunger darauf haben, Menschen durch Angriffe auf ihr Erscheinungsbild und ihren Charakter gedemütigt zu sehen", so Zellweger. Vor allem auf jüngere Generationen habe dies einen problematischen Einfluss, auch der Kampf um Gleichberechtigung werde davon beeinträchtigt.
Zellweger schloss ihren Essay mit den Worten: "Vielleicht sollten wir mehr über die wirklichen gesellschaftlichen Herausforderungen sprechen und darüber, wie wir es besser machen können."