Pielhau über Krebs-Rückkehr "Sterben war für mich nie eine Option"
Vor zwei Jahren wurde bei TV-Moderatorin Miriam Pielhau eine erneute Krebserkrankung festgestellt. Diagnose: unheilbar. Doch die 40-Jährige gab nicht auf und ist nach vier Chemotherapien wieder krebsfrei. "Sterben war für mich zu keinem Zeitpunkt eine Option", sagt sie im Interview mit "Bild".
2008 war Pielhau erstmals an Brustkrebs erkrankt, den sie besiegen konnte. Doch die heimtückische Krankheit kam zurück. "Es begann im Januar 2014 - mit einem Knötchen in der Brust, das ich ertastet habe", sagt sie. "Die Computertomografie ergab, dass überall in meinem Körper Metastasen wucherten." Vor der Öffentlichkeit hielt sie ihren Zustand geheim. Jetzt hat sie ihre Krankheit in ihrem Buch "Dr. Hoffnung" verarbeitet.
Der Tiefpunkt sei für sie im Januar 2015 gewesen, als ihre Leber plötzlich von Metastasen übersät war. Der untersuchende Arzt habe ihr gesagt: "Gewöhnen Sie sich an den Gedanken - Sie werden nicht mehr gesund." Aber Miriam Pielhau gab die Hoffnung nicht auf.
"Es kann doch nicht sein, dass meine Tochter mich jetzt verlieren soll?"
"Ich war und bin noch nicht fertig mit dem Leben - dieses Gefühl habe ich nie verloren", sagt sie. Vor allem ihre Tochter, die im Mai vier Jahre alt wird, habe ihr Kraft gegeben. "Ich habe doch dieses Kind. Ich will sie groß werden sehen", habe sie sich gesagt. "Mein Wunderkind, das ich trotz Brustkrebs bekommen habe vor bald vier Jahren. Es kann doch nicht sein, dass meine Tochter mich jetzt verlieren soll?"
Ende November beendete Pielhau ihre letzte Chemotherapie. Vor einem Monat haben ihr die Ärzte bestätigt, dass sie krebsfrei ist. "Ich habe etwas geschafft, was viele und ich auch als Wunder empfinden", sagt sie. "Und das ist auch der Grund, warum ich jetzt darüber rede: wenn man aus einem unheilbar ein heilbar machen kann - dann gibt das doch ... Hoffnung." Ihr Buch "Dr. Hoffnung" hat sie übrigens ihrer Tochter gewidmet.