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Meryl Streep über Schönheitswahn in Hollywood


Meryl Streep über Schönheitswahn
"In Hollywood sieht heute fast jeder grotesk aus"

Von t-online, afp, dpa
Aktualisiert am 15.02.2015Lesedauer: 2 Min.
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Wenn sich langsam das Alter bemerkbar macht, setzt bei vielen Hollywood-Stars Panik ein - und Schönheitschirurgen reiben sich die Hände. Die Ergebnisse der verjüngenden operativen Maßnahmen sind allerdings oft mehr als fragwürdig. Das findet auch Meryl Streep, die zu ihren 65 Jahren steht und für viele Kolleginnen - und Kollegen - nur Spott übrig hat: "In Hollywood sieht heute fast jeder grotesk aus", stellt sie im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" fest.

Der Schönheitswahn sei übertrieben und lächerlich. "Heute 'reparieren' die Leute in Hollywood permanent ihre Gesichter, um die Jugendlichkeit zu erhalten", meint Streep. So gesehen sei die Schönheitschirurgie-Komödie "Der Tod steht ihr gut" von 1992 "fast schon eine Dokumentation" gewesen.

"Kleines Wunder, dass ich noch Kino mache"

In der Gesellschaft würden Frauen auf ihre Attraktivität und Gebärfähigkeit reduziert, so Streep. Und in Hollywood sei das nicht anders. Traurig finde sie, dass Schauspielerinnen mit zunehmendem Alter "immer unsichtbarer" würden. "Verglichen mit dem, was Schauspielerinnen vor zwanzig Jahren mit 65 zu erwarten hatten, ist es ein kleines Wunder, dass ich heute überhaupt noch Kino mache", gibt Streep zu bedenken. "Insofern hat sich doch etwas geändert. Ein bisschen zumindest."

Frauen über 40 gelten in Hollywood als "Hexen"

Frauen über 40 würden in Hollywood aber nach wie vor als "Hexen" gelten, ist die Schauspielerin überzeugt. Als sie in dem Alter war, habe sie in einem Jahr tatsächlich gleich drei Hexen-Rollen angeboten bekommen - alle habe sie abgelehnt. Früher habe sie "nicht vorzeitig als grotesk abgestempelt werden" wollen, erklärt sie. "Ich habe gewartet, bis ich wirklich grotesk bin. Heute bin ich reif für die Hexen-Rolle."

"Hübsche Mädchen spielen - das können viele"

Im Film "Into The Woods" (Kinostart: 19. Februar), der verschiedene Märchen vermischt, spielt sie nun zum ersten Mal eine Hexe - und hat dafür prompt ihre 19. Oscar-Nominierung erhalten. Drei der Trophäen hat sie schon gewonnen: 1980 für "Kramer gegen Kramer", 1983 für "Sophies Entscheidung" und 2012 für "Die eiserne Lady". "Ich mag es, unliebsame Frauen zu spielen, Frauen, die ein Problem haben", sagt Streep. "Denn Probleme sind interessant. Hübsche Mädchen spielen - das können viele."

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